Sunday, April 5, 2020

Britischer Premier Johnson wegen Corona-Infektion im Krankenhaus


Die wichtigsten Informationen im Überblick

Fragen und Antworten zur Verbreitung: Symptome, Ansteckungsgefahr und Schutz >>

FAQ für Arbeitnehmer: Das müssen Sie wissen >>

Das Robert-Koch-Institut gibt Tipps und Hinweise >>

Der Berliner Senat betreibt unter (030)-9028-2828 zwischen 8 und 20 Uhr eine Hotline für Bürger, die den Verdacht haben, sie könnten infiziert sein. Alternativ können Sie auch die Nummer des Patientenservice anrufen 116117. Bei beiden Nummern ist mit langen Wartezeiten zu rechnen.

Schutzmasken sind sehr begehrt. Foto: Imago
Schutz gegen Corona- und andere Viren

Hände waschen: Eine wichtige Maßnahme, um Virusinfektionen zu vermeiden, ist es, die Hände regelmäßig und gründlich mit Seife zu waschen. Gründliches Händewaschen dauert 20 bis 30 Sekunden. In öffentlichen Toiletten ist es ratsam, den Wasserhahn mit einem Einweghandtuch oder dem Ellenbogen zu schließen.

Hygiene: Mit ungewaschenen Händen sollte man sich nicht an Mund, Augen oder Nase fassen. Wer krank ist, sollte Abstand zu anderen halten, sich zu Hause auskurieren und enge Körperkontakte zu seinen Mitmenschen vermeiden. Geschlossene Räume sollten mehrmals täglich für einige Minuten gelüftet werden.

Husten und Niesen: Dabei wird geraten, Abstand von anderen zu halten und sich wegzudrehen. Am besten ist es, ein Taschentuch zu benutzen oder sich die Armbeuge vor Mund und Nase halten. All diese Hygieneregeln sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts zurzeit in Anbetracht der Grippewelle ohnehin angeraten.

+++ 6. April +++

Britischer Premier Johnson wegen Corona-Infektion im Krankenhaus

Der britische Regierungschef Boris Johnson ist wegen seiner Coronavirus-Erkrankung ins Krankenhaus eingeliefert worden. Es handle sich um eine „Vorsichtsmaßnahme“, teilte das Büro des Premierministers am Sonntag mit. Johnson leide weiterhin an Symptomen der Infektion. Königin Elizabeth II. appellierte angesichts der Pandemie in einer Fernsehansprache an das Durchhaltevermögen ihrer Landsleute.

Wegen der anhaltenden Symptome des Premiers habe ihm sein Arzt zu weiteren Untersuchungen in einer Klinik geraten, erklärte die Downing Street zur Krankenhauseinweisung. Der 55-Jährige übe aber weiter seine Amtsgeschäfte aus, hieß es aus Regierungskreisen. Nach Johnsons positivem Test auf das Virus am 27. März hatte die Regierung mitgeteilt, sollte Johnson seine Amtsgeschäfte nicht mehr wahrnehmen können, werde dies Außenminister Dominic Raab übernehmen.

Seit seinem positiven Test auf das neuartige Virus hatte sich Johnson in einer Wohnung über seinem Amtssitz in der Downing Street in Quarantäne befunden. Eigentlich war damit gerechnet worden, dass er am vergangenen Freitag wieder öffentliche Termine wahrnehmen würde. In einer Videobotschaft erklärte er an diesem Tag jedoch, dass er sich zwar besser fühle, aber immer noch Fieber habe. Deshalb setze er seine Selbstisolation fort. (dpa)

FDP lehnt schärfere Grenzkontrollen in Corona-Krise ab

Die FDP hat Überlegungen in der Bundesregierung für schärfere Grenzkontrollen wegen der Corona-Pandemie eine klare Absage erteilt. «Eine Verschärfung der Grenzkontrollen ist der falsche Weg», sagte der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Stephan Thomae, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Das Virus macht an den Grenzen nicht halt, behindert aber den wichtigen Warenverkehr und sorgt für kilometerlange Staus an den Grenzen.»

Das Corona-Krisenkabinett will am Montag voraussichtlich über mehr Kontrollen an den Grenzen und eine mögliche Quarantänepflicht für alle ankommenden Flugreisenden beraten. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dringt vor allem das Bundesinnenministerium auf bundeseinheitliche Regelungen. Innenminister Horst Seehofer (CSU) überlegt schon seit einigen Tagen, ob es sinnvoll sein könnte, auch an den restlichen Grenzen Kontrollen einzuführen. Bislang gibt es dazu allerdings noch keinen Konsens in der Bundesregierung. (dpa)

Deutsche Hotels zur Umwandlung in Hospitäler für Corona-Kranke bereit

Zahlreiche Betreiber von Hotels in Deutschland sind dazu bereit, ihre Häuser als Krankenstationen für Coronavirus-Patienten bereitzustellen. Die zuständigen staatlichen Stellen in den Bundesländern stünden wegen der möglichen Umwandlung von Hotels in Hospitäler bereits in Kontakt mit den Landesverbänden des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), sagte die Hauptgeschäftsführerin des Verbands, Ingrid Hartges, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben).

Allein in Bayern sind nach ihren Angaben bereits 250 Hotels bereit, ihre Häuser zur Verfügung zu stellen. Allerdings müsse geprüft werden, inwieweit die Hotels die hohen baulichen und sicherheitstechnischen Anforderungen erfüllen könnten, die bei ihrer Umwandlung in Krankenstationen gelten. Bereits jetzt stellten Hotels ihre Räume für Ärzte, Pfleger und Hilfskräfte für Übernachtungen zur Verfügung, sagte Hartges. (AFP)

+++ 5. April +++

“Viele Tote” wegen Corona – Trump schwört USA auf harte Zeiten ein

US-Präsident Donald Trump hat die Vereinigten Staaten angesichts steigender Opferzahlen der Coronavirus-Epidemie auf harte Zeiten eingeschworen. Es werde in den nächsten zwei Wochen «viele Tote geben, leider», sagte Trump im Weißen Haus. Die kommende und die darauffolgende Woche würden vermutlich die schlimmsten sein, sagte Trump. Der oberste Gesunheitsbeamte, Vizeadmiral Jerome Adams, fügte am Sonntag im Gespräch mit Fox News hinzu: «Das wird ein Test unserer Widerstandskraft. Das wird die Prüfung unseres Lebens.» Nun müssten sich alle Amerikaner einen Monat lang an die Schutzmaßnahmen halten und auch in der Öffentlichkeit Masken tragen, forderte er. (dpa)

Italien: Zahl der täglichen Todesopfer erneut gesunken

In Italien ist am Sonntag bereits den zweiten Tag in Folge die Zahl der an den Folgen des Coronavirus gestorbenen Menschen gesunken. Der Zivilschutz zählte 525 Todesopfer am Sonntag, nach 681 am Samstag. Damit stieg die Gesamtzahl der Toten in Italien auf nunmehr 15 887, die aktuell höchste Zahl weltweit. (dpa)

Mehr als 4000 Corona-Todesfälle im US-Bundesstaat New York

Der US-Bundesstaat New York hat erneut einen drastischen Anstieg der Corona-Todesfälle verzeichnet. 594 Menschen seien binnen 24 Stunden an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, sagte am Sonntag Gouverneur Andrew Cuomo. Insgesamt gebe es nun 4159 Tote. Die meisten Infizierten starben in der Ostküstenmetropole New York City. Am Samstag hatte der Bundesstaat noch 630 neue Todesfälle binnen eines Tages gemeldet. Es sei noch zu früh, um zu beurteilen, ob die leichte Abschwächung des Anstiegs statistisch relevant sei, sagte Cuomo. (dpa)

Drei weitere Corona-Todesfälle im Ernst von Bergmann-Klinikum

Im Potsdamer Klinikum Ernst von Bergmann sind drei weitere Patienten an dem Coronavirus gestorben. Das teilte die Stadt am Sonntag mit. Die drei Männer im Alter zwischen 71 und 92 Jahren kamen aus den Landkreisen Oder-Spree, Potsdam-Mittelmark und der Stadt Potsdam. Gestern hatte die Stadt vier Todesfälle binnen 24 Stunden aus Potsdamer Kliniken mitgeteilt: Drei Männer starben im Klinikum Ernst von Bergmann, ein Todesfall wurde aus dem St. Josefs Krankenhaus gemeldet. Aktuell sind im Klinikum Ernst von Bergmann 89 Menschen mit Coronavirus-Infektionen in stationärer Behandlung. Davon befinden sich 13 Patienten auf der Intensivstation, von denen elf künstlich beatmet werden. Im Alexianer St. Josefs Krankenhaus Potsdam werden aktuell 21 Menschen mit einer Infektion stationär behandelt, davon ein Patient auf der Intensivstation, der auch beatmet wird. (dpa)

Coronavirus in Pflegeheim: auch ehrenamtlicher Helfer gestorben

Nach zwei Bewohnern eines Berliner Pflegeheims ist auch ein ehrenamtlicher Helfer nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das sagte die Geschäftsführerin des Diakoniewerks Simeon, Marion Timm, am Sonntag auf Anfrage. Der Mann, der sich im Pflegeheim engagiert hatte, sei über 80 Jahre alt gewesen und habe auch Vorerkrankungen gehabt. Am Samstag hatte Timm mitgeteilt, zwei mit dem Virus infizierte Heimbewohner seien gestorben. Für einen davon habe auch ohne Infektion keine Hoffnung mehr bestanden. (dpa)

Kanzleramtschef: Höhepunkt der Corona-Krise in Deutschland noch nicht erreicht

Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) sieht den Höhepunkt der Corona-Krise in Deutschland noch nicht erreicht. “Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns”, sagte Braun der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”. Die Aufgabe der Bundesregierung sei es, “uns für unsere Bevölkerung auf den schwierigsten Teil dieser Krise vorzubereiten”. Eine Lockerung der Schutzmaßnahmen aus rein wirtschaftlichen Erwägungen sei dabei keine Option. (AFP)

Johns-Hopkins-Uni: Weltweit bereits mehr als 65.000 Coronavirus-Tote

Weltweit sind US-Experten zufolge bereits mehr als 65.000 Menschen infolge der vom neuartigen Coronavirus verursachten Lungenkrankheit gestorben. Die Zahl der bestätigten Infektionen mit Sars-CoV-2 stieg bis Sonntagmittag auf mehr als 1,2 Millionen, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins hervorging. In Italien starben demnach 15.000 Corona-Infizierte, in Spanien 12.000 und in den USA 8500. Unter den am stärksten von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffenen Ländern registrierte die Universität den höchsten Anteil an Corona-Toten bislang in Spanien und Italien. In beiden Ländern starben rund 25,5 Menschen pro 100.000 Einwohner. In Deutschland waren es dagegen 1,7 Todesfälle pro 100.000 Einwohner, in China 0,24.

DIHK fordert Bundesregierung zu zweitem Corona-Paket auf

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat die Bundesregierung zu einem weiteren Corona-Kreditpaket für die deutsche Wirtschaft aufgefordert. Die Wirtschaft sei mittlerweile sehr viel stärker betroffen von der Pandemie als Mitte März, als der Bund sein Corona-Paket beschlossen hatte. «Zudem nehmen mittlerweile die Kettenreaktionen in die Breite der Wirtschaft zu. Daher können wir jeden Tag neu messen, wie sich die wirtschaftliche Lage vieler Betriebe verschlechtert», sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer. (dpa)

Bald 100.000 Corona-Infektionen in Deutschland

Die Zahl der in Deutschland registrierten Corona-Infektionen nähert sich der Marke von 100 000 Fällen. Bis zum Sonntagvormittag wurden bereits mehr als 91 000 Infektionen festgestellt. Die gute Nachricht: Die Ausgangsbeschränkungen, die die schnelle Ausbreitung des Virus bremsen sollen, wurden trotz frühlingshaften Wetters weitgehend eingehalten. (dpa)

Neues Corona-Behandlungszentrum auf Messegelände sucht Hunderte Mitarbeiter

Der landeseigene Klinikkonzern Vivantes sucht für das auf dem Berliner Messegelände geplante Covid-19-Behandlungszentrum mehr als 500 Pflegekräfte und etwa 100 Mitarbeiter im ärztlichen Bereich. «Die Arbeit startet, wenn die anderen Krankenhäuser wegen Corona ihr Kapazitätslimit erreichen», sagte eine Vivantes-Sprecherin am Sonntag. Da sich der Zeitpunkt nicht genau vorhersagen lasse, sollen sich die neuen Mitarbeiter für einen kurzfristigen Beginn bereithalten. Sie bekommen demnach Zeitverträge. «Fachpersonal ist momentan schwer zu finden». Gesucht werden neben Kranken- und Altenpflegern auch Krankenpflegehelfer und Stationsassistenten. «Auch Medizinstudenten sind für uns interessant. Sie werden entsprechend eingearbeitet, in der Pflege und im ärztlichen Bereich», so die Sprecherin. Interessenten können sich auf der Website corona-zentrum-berlin.de registrieren und erfahren alles weitere im Anschluss. Zur Höhe der Vergütungen machte die Sprecherin keine Angaben. (dpa)

Gesundheitssenatorin ist gegen Schutzmaskenpflicht in Berlin

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hält nichts von der Einführung einer Maskenpflicht zum Schutz vor dem Coronavirus. Sie empfiehlt aber, freiwillig Schutzmasken zu tragen, um andere Menschen nicht in Gefahr zu bringen. «Eine Maskenpflicht kann man nur einführen, wenn man auch ausreichend Masken hat. Der Markt für Atemschutzmasken ist leer gefegt, es handelt sich hier um Mangelware», sagte die Senatorin der «Berliner Morgenpost» (Sonntagsausgabe). «Wir brauchen die medizinischen Masken – also Mund-Nasenschutz-Masken – dringend für die Ärzte, Pflegekräfte in den Krankenhäusern und Arztpraxen – und für die Pflegeheime.» Kalayci befürwortet das freiwillige Tragen von Masken: «Ich sage gern: Lieber ein bisschen mehr Schutz als zu wenig.» (dpa)

Mehr als 91.300 Corona-Nachweise in Deutschland – über 1300 Tote

In Deutschland sind bis Sonntagvormittag mindestens 91.384 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 10.30 Uhr: 85.559 Infektionen). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Mindestens 1318 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 10.30 Uhr: 1154). Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.

Zwei Millionen Atemschutzmasken aus China in Berlin eingetroffen

Eine große Lieferung dringend benötigter Schutzmasken aus China ist am Wochenende in Berlin eingetroffen. “Inzwischen sind zwei Millionen Atemschutzmasken und 300.000 Schutzkittel in Berlin angekommen”, schrieb der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Samstagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Bundeswehr habe die Lieferung vom Flughafen Leipzig/Halle abgeholt und in die Hauptstadt gebracht, sagte eine Sprecherin des Senats dem “Spiegel”. (AFP)

+++ 4. April +++

Vier Menschen sterben in Potsdamer Kliniken an Coronavirus

In Potsdamer Kliniken sind binnen 24 Stunden vier Menschen an dem Coronavirus gestorben. Das teilte die Stadt am Samstagnachmittag mit. Drei Männer starben demnach im Klinikum Ernst von Bergmann, ein Todesfall wurde aus dem St. Josefs Krankenhaus gemeldet. Im Klinikum Ernst von Bergmann werden aktuell 84 Menschen mit Coronavirus-Infektionen stationär behandelt. Davon liegen 13 Patienten auf der Intensivstation, zehn von ihnen werden künstlich beatmet. Im St. Josefs Krankenhaus werden derzeit 16 Menschen mit einer Infektion stationär behandelt, davon ein Patient auf der Intensivstation, der auch beatmet wird. (dpa)

Gouverneur: New York steuert in Corona-Krise auf Gipfelpunkt zu

In der Corona-Krise steuert New York nach Einschätzung von Gouverneur Andrew Cuomo auf den Gipfelpunkt zu. Auf Basis verschiedener Projektionen erwarte er dies in etwa einer Woche, sagte er am Samstag bei seiner täglichen Pressekonferenz. «Mir wäre lieber, der Gipfelpunkt wäre morgen. Ich will, dass das alles vorbei ist.» Im Bundesstaat New York mit rund 19 Millionen Einwohnern hätten sich bislang knapp 114.000 Menschen mit dem Erreger infiziert, sagte Cuomo. Das sind rund 10.000 mehr als noch am Freitag. 3565 Menschen starben, mehr als 500 davon seit Freitag. Der Ostküstenstaat ist derzeit mit seinen Infizierten-Zahlen das Epizentrum der Coronavirus-Krise in den USA – auch weil dort deutlich mehr getestet wird als in anderen Bundesstaaten. (dpa)

Müller: Werden Leben nur schrittweise wieder hochfahren können

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat in der Debatte über Exitstrategien aus der Corona-Krise vor einer zu raschen Rückkehr zum normalen Alltag gewarnt. «Es wird keinen Tag X geben, an dem die Krise überwunden ist, und alles wird wie vorher», sagte der SPD-Politiker dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel». «Wir werden Schritt für Schritt Lockerungen zulassen, vielleicht für bestimmte Gruppen oder Unternehmensbereiche, auch Reisebeschränkungen könnten gelockert werden. Doch so weit sind wir noch nicht.» Konkrete Überlegungen stellte Müller für Schulen und Kindergarten in der Hauptstadt an. Es gebe verschiedene Ideen: «Zum Beispiel, dass in Schulen zunächst nicht die gesamte Klasse gemeinsam unterrichtet wird, sondern vielleicht die eine Hälfte der Klasse vormittags und die andere nachmittags», so Müller. «Wir werden noch lange mit Abstands- und Hygieneregeln leben müssen.» Müller stellte aber auch klar, dass Berlin gemeinsam mit den anderen Ländern und der Bundesregierung entscheiden werde, was ab wann gelockert werden könne. «Die konkrete Umsetzung wird dann sicher länderspezifisch angepasst, so wie wir es zuletzt auch gehandhabt haben.»

Mehr als 89.300 Corona-Nachweise in Deutschland – mehr als 1250 Tote

In Deutschland sind bis Samstagnachmittag mehr als 89.300 Infektionen (Vortag Stand 16.15: mehr als 83.700 Infektionen) mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Bayern mit mehr als 23.000 nachgewiesenen Fällen und mindestens 370 Toten und Nordrhein-Westfalen mit mehr als 19.400 Fällen und mindestens 250 Toten. Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Bayern mit einem Wert von 176,3 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 107,4.

200.000 Schutzmasken weg – Berliner Senat bemüht sich um Aufklärung

Der Berliner Senat bemüht sich mit Hochdruck um Aufklärung, was genau mit einer aus Asien stammenden Lieferung von 200.000 Schutzmasken passiert ist, die nie in der Hauptstadt ankam. «Wir sind dabei, die Details zu klären», sagte der Sprecher der Innenverwaltung, Martin Pallgen, am Samstag. Momentan lägen noch keine Informationen vor, was genau auf dem Flughafen in der thailändischen Hauptstadt Bangkok passiert sei. Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte am Freitag mitgeteilt, die für die Berliner Polizei bestimmten Masken seien in Bangkok auf Betreiben der USA konfisziert worden. Er warf Washington einen «Akt moderner Piraterie» vor. (dpa)

200.000 wegen Corona-Krise gestrandete Deutsche zurück

Knapp drei Wochen nach Beginn der Rückholaktion der Bundesregierung sind 200 000 wegen der Corona-Krise im Ausland gestrandete Deutsche wieder zu Hause. «Das war nicht immer einfach und hat stellenweise etwas geruckelt, wie man es in dieser schwierigen Zeit auch erwarten kann», sagte Bundesaußenminister Heiko Maas am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. «Doch auf diese Leistung können alle Beteiligten stolz sein.» (dpa)

Drastischer Passagierrückgang an Berliner Flughäfen

Die Passagierzahlen an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld sind wegen der Corona-Pandemie drastisch eingebrochen. Wie aus dem am Samstag veröffentlichten Verkehrsbericht März hervorgeht, betrug der Rückgang bei den Fluggästen auf den ganzen Monat betrachtet 64,7 Prozent. In den letzten Tagen sei die Zahl der Fluggäste weiter deutlich gesunken, da der Flugverkehr weltweit fast komplett zusammengebrochen sei. Aktuell liege der Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat daher bei rund 95 Prozent, erklärte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup. In den kommenden Wochen sei nicht mit Besserung zu rechnen. (dpa)

72 Deutsche nach Corona-Drama um Kreuzfahrtschiff «Zaandam» zurück

Einen Tag nach dem Ende der Odyssee der Kreuzfahrtschiffe «Zaandam» und «Rotterdam» in Florida sind 72 der deutschen Passagiere nach Deutschland zurückgekehrt. Wie das Auswärtige Amt bestätigte, landeten sie am Samstagvormittag auf dem Flughafen Frankfurt am Main. Sieben Passagiere sollen noch in Florida sein. Der Rückflug war von der Reederei Holland America Line organisiert worden. Die 79 deutschen Passagiere waren Anfang März mit der «Zaandam» zu einer Kreuzfahrt um das Kap Hoorn an der Südspitze Südamerikas aufgebrochen, konnte dann wegen mehrerer Corona-Fälle aber nicht wie geplant in Chile von Bord. Auch die Durchfahrt durch den Panamakanal vom Pazifik in die Karibik wurde erst nach langem Ringen ermöglicht. Das Einlaufen in den Hafen von Fort Lauderdale im Süden von Florida erlaubten die Behörden erst nach einer Intervention von US-Präsident Donald Trump. Floridas Gouverneur Ron DeSantis hatte sich zunächst dagegen gesperrt. (dpa)

Corona-Zahlen in Spanien stabilisieren sich – aber fast 12.000 Tote

In Spanien stabilisieren sich die Zahlen der Corona-Krise drei Wochen nach Beginn der strikten Ausgehsperre weiter. Die Zuwachsrate der Neuinfektionen ging bis Samstagmittag erneut zurück und lag bei weniger als sechs Prozent. Insgesamt wurden rund 7000 neue Ansteckungen nachgewiesen, die Gesamtzahl belief sich auf mehr als 124.700, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Gleichzeitig wurden den amtlichen Angaben zufolge fast 4000 an Covid-19 erkrankte Patienten innerhalb eines Tages als genesen entlassen. Damit sind schon mehr als 34.000 Betroffene wieder gesund. Spanien ist weltweit eines der am stärksten von der Krise betroffenen Länder. (dpa)

85.778 Infizierte in Deutschland – 1158 Tote

Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Samstag mit 85.778 angegeben – ein Plus von 6082 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 91.159 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 1158 Todesfälle, die JHU 1275 Tote.

+++ 3. April +++

Coronavirus: Derzeit 3486 bestätigte Fälle in Berlin – 22 Tote

In Berlin gibt es derzeit 3486 bestätigte Fälle des neuartigen Coronavirus. Die Kontaktpersonen werden weiterhin im Rahmen der Containmentstrategie ermittelt, kontaktiert und isoliert. 1795 Personen sind männlich, 1681 weiblich. Bei zehn Personen wurde das Geschlecht nicht übermittelt. Im Krankenhaus isoliert und behandelt werden 473 Personen, davon werden 124 intensivmedizinisch behandelt. Alle anderen Personen sind häuslich isoliert. 22 an dem neuartigen Coronavirus erkrankte Patient*innen sind bislang verstorben. Die verstorbenen Patient*innen staffeln sich nach Altersgruppen wie folgt: drei der Verstorbenen waren 40 bis 60 Jahre alt, fünf verstorbene Patient*innen waren 60 bis 80 Jahre alt und 14 der verstorbenen Patient*innen waren über 80 Jahre alt. Der Altersmedian der Verstorbenen beträgt 81,5 Jahre. (BK)

Corona-Fälle in Berliner Pflegeheim – 16 Bewohner betroffen

16 Menschen in einem Pflegeheim in Berlin-Neukölln sind nachweislich mit dem neuen Coronavirus infiziert. Das teilte das Diakoniewerk Simeon als Träger des Hermann-Radtke-Hauses in Britz am Freitag mit. Vier Mitarbeiter seien trotz Schutzmaßnahmen ebenfalls positiv getestet worden und befänden sich in Quarantäne. Die Bewohner würden weiter im Heim versorgt, dabei werde Schutzausrüstung eingesetzt. Zwischenzeitlich seien Bewohner im Krankenhaus gewesen, sagte Geschäftsführerin Marion Timm auf Anfrage. (dpa)

Ganzer Stadtteil im Zentrum von Havanna wegen Coronavirus abgeriegelt

Kuba hat einen bei Touristen beliebten Teil der Innenstadt Havannas wegen der Corona-Pandemie abgeriegelt. Damit solle die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus angehalten werden, berichtete das Staatsfernsehen am Freitag unter Berufung auf die Regierung. Im Stadtteil «El Carmelo» hätten sich besonders viele Menschen durch Kontakt mit Ausländern oder mit Kubanern, die im Ausland gewesen seien, angesteckt. Die rund 27.000 Bewohner der Gegend dürfen diese ab der Nacht zum Samstag (Ortszeit) vorerst nicht mehr verlassen. Rein und raus kommt den Angaben zufolge nur, wer unerlässliche Dienste zu verrichten hat und nachweisen kann, nicht mit dem Virus infiziert zu sein. In dem sozialistischen Karibikstaat wurden bislang 269 Infektionen und sechs Todesfälle bestätigt. (dpa)

Senator: USA konfiszieren Schutzmasken für Berlin – “Piraterie”

Berlin muss in der Corona-Krise auf eine dringend benötigte Lieferung von 200 000 medizinischen Schutzmasken verzichten. Grund: Die USA haben die Ware in Bangkok konfisziert, wie Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Freitag mitteilte. Die Masken der Klasse FFP-2, die vor Ansteckung mit dem Coronavirus schützen können, waren nach seinen Angaben für die Berliner Polizei bestimmt. Berlin habe sie bei einem US-Unternehmen bestellt und bezahlt. Nach Recherchen des «Tagesspiegel» wurden sie in China hergestellt, offizielle Angaben dazu lagen nicht vor. Berlins Regierender Bürgermeister nennt das Vorgehen des US-Präsidenten Donald Trump  auf Twitter “unmenschlich und inakzeptabel”.

Geisel kritisierte das Vorgehen der USA scharf. “Wir betrachten das als Akt moderner Piraterie”, erklärte er. “So geht man mit transatlantischen Partnern nicht um. Auch in globalen Krisenzeiten sollten keine Wildwest-Methoden herrschen.” Die Bundesregierung müsse bei den USA auf die Einhaltung internationaler Regeln dringen. Berlin steht mit dem Maskenverlust nicht allein da. Jüngst hatten etwa französische Politiker den USA vorgeworfen, für Frankreich bestimmte Lieferungen von Schutzmasken in China aufzukaufen. Zudem hat die US-Administration den amerikanischen Mischkonzern 3M per Gesetz verpflichtet, möglichst viele Atemschutzmasken vom Typ N95, wie sie in Krankenhäusern eingesetzt werden, an die USA zu liefern. Der Konzern produziert auch in China. (dpa)

Merkel nach Corona-Quarantäne: Erleben Ostern wie noch nie

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat alle Bürger erneut aufgefordert, sich auch an Ostern wegen der Corona-Krise an die vorgegebenen Kontaktbeschränkungen zu halten. Die Kanzlerin sagte in ihrem am Freitag veröffentlichten Video-Podcast, sie könne noch keinen Stichtag für ein Ende der Maßnahmen nennen. Dies wäre in der jetzigen Situation auch unverantwortlich. «Wir alle werden eine ganz andere Osterzeit erleben als je zuvor», sagte die Regierungschefin. Ostern sei für Millionen von Christen der Kirchgang, der «Ostersonntag mit der ganzen Familie, vielleicht ein Spaziergang, Osterfeuer, das ist für viele ein kurzer Urlaub an der See oder im Süden, wo es schon wärmer ist. Normalerweise. Aber nicht in diesem Jahr», sagte die Kanzlerin. (dpa)

Schon mehr als 40.000 Corona-Tote in Europa

Die Zahl der Todesopfer durch das neuartige Coronavirus ist in Europa auf mehr als 40.000 gestiegen. Bis Freitag wurden auf dem Kontinent 40.768 Corona-Tote registriert, wie eine Berechnung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben ergab. Europa ist damit der am schwersten von der Pandemie betroffene Kontinent. (AFP)

Pariser Polizeichef schockiert mit Äußerung über Corona-Patienten

Der Pariser Polizeipräsident hat mit Äußerungen über Covid-19-Patienten auf der Intensivstation in Frankreich großen Wirbel ausgelöst. «Diejenigen, die heute im Krankenhaus liegen, diejenigen, die auf der Intensivstation liegen, sind inzwischen … diejenigen, die sich anfangs nicht an die Ausgangsbeschränkungen gehalten haben», sagte er dem Sender BFMTV am Freitag. Nach heftiger Kritik entschuldigte er sich anschließend. «Es ist ein Fehler und ich bereue ihn», sagte Lallement in einem kurzfristig angesetzten Pressestatement. (dpa)

Mann ruft zum «Corona-Rave» auf – Polizei schickt Rechnung

Der Aufruf eines Mannes in Karlsruhe zu einem «Corona-Rave» wird teuer. Die Polizei kündigte am Freitag an, dem 29-Jährigen die Kosten des Polizeieinsatzes in Rechnung zu stellen. Der Mann hatte in der vergangenen Woche über ein soziales Netzwerk zu dem Treffen auf einem Skaterplatz eingeladen. Rund 20 Personen hätten ihre Teilnahme zugesagt. Die Polizei habe einen Hinweis erhalten, die Skaterbahn mit mehreren Beamten überwacht und die Feier verhindert. (dpa)

Eilverfahren: Klage gegen Mundschutzpflicht in Jena abgewiesen

Das Verwaltungsgericht Gera hat in einem Eilverfahren die von der Stadt Jena erlassene Maskenpflicht gebilligt. Den Antrag eines Bürgers gegen die Allgemeinverfügung vom Dienstag lehnte das Gericht ab, wie Sprecher Bernd Amelung am Freitag informierte. Dazu verwiesen die Richter unter anderem auf eine Empfehlung des Robert Koch-Instituts zum Tragen von Mundschutz.

Die Maßnahme sei noch verhältnismäßig, entschieden die Richter, da kein zertifizierter Mundschutz verlangt werde, sondern selbstgenähte Masken, Tücher oder Schals erlaubt seien. «Das befristete Tragen des Mund-Nasen-Schutzes wiegt nicht so schwer, wie die möglichen Gefahren, die noch immer von einer weiteren dynamischen Verbreitung des hoch ansteckenden Sars-CoV-2-Virus für das Gesundheitssystem und die Gesundheit der Bevölkerung ausgehen», erläuterte das Gericht. Allerdings müsse die Stadt fortlaufend überprüfen, ob das Tragen von Gesichtsmasken wirksam und geeignet sei, die Infektion einzudämmen. (dpa)

Corona: Wissenschaftler halten Lockerung nach Osterferien für denkbar

Eine Lockerung der Einschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus ist nach Einschätzung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina nach den Osterferien vorstellbar. Denkbar sei etwa, dass Kontaktverbote weniger strikt umgesetzt werden, wenn dafür andere Maßnahmen eingehalten werden, erklären die Wissenschaftler in einer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme. Regierungssprecher Steffen Seibert bat die Bürgerinnen und Bürger derweil noch einmal um Geduld. (dpa)

Scholz plant 50-Milliarden-Konjunkturpaket für die Zeit nach Corona-Krise

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) plant für die Zeit nach der Corona-Krise laut einem Bericht des “Spiegel” ein Konjunkturprogramm, um die Wirtschaft dann wieder in Gang zu bringen. Die Rede sei von einem kräftigen Anschubpaket in einer Größenordnung von fast 50 Milliarden Euro für – wie Scholz es nenne – die “zweite Phase” der Krise, berichtete das Magazin. Vorgesehen seien sowohl zusätzliche staatliche Investitionen als auch Erleichterungen für Unternehmen.

Finanziert werden solle das Programm durch einen Rückgriff auf Mittel aus der Rücklage des Bundes für Asylbewerber und Flüchtlinge, die bisher nicht benötigt wurden. Um neben staatlichen auch private Investitionen zu stärken, seien Investitionszulagen für Unternehmen und Vergünstigungen bei Abschreibungen im Gespräch. (AFP)

Charité-Vorstand: Alle Mitarbeiter auf Corona testen

Die Charité in Berlin will in der nächsten Woche beginnen, alle ihre Mitarbeiter auf das neue Coronavirus zu untersuchen. Es gehe darum, möglicherweise unerkannte Infektionen zu erkennen, sagte Vorstand Ulrich Frei am Freitag. Die berichteten hohen Infektionszahlen bei Klinikpersonal in Ländern wie Spanien seien «ein Punkt, der mir Sorgen macht». Ob – und wenn ja wie viele – Mitarbeiter der Charité sich bisher angesteckt haben, wollte Frei nicht sagen. Bundesweit sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag 2300 Infektionen bei medizinischen Mitarbeitern in Krankenhäusern und Arztpraxen nachgewiesen. (dpa)

Senatorin bekräftigt: Abiturprüfungen in Berlin finden statt

Trotz Schulschließungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus sollen die Abiturprüfungen in Berlin wie geplant stattfinden. Das bekräftigte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) in einem am Freitag veröffentlichten Rundschreiben an alle Schulleiter. Für die Prüfungen, die ab 20. April starten, sind Scheeres zufolge besondere Maßnahmen des Infektionsschutzes geplant. So müssen die Prüfungsräume so eingerichtet werden, dass die Abstandsregeln eingehalten werden und sich in der Regel nicht mehr als acht Personen gleichzeitig in einem normalen Klassenraum aufhalten. (dpa)

Berliner Innensenator geht von Einschränkungen bis mindestens Jahresende aus

Der Berliner Innensenator Andreas Geisel (SPD) geht davon aus, dass noch das ganze Jahr mit Einschränkungen durch die Corona-Krise zu rechnen ist. Zwar sei eine Lockerung des sogenannten Lockdowns im April oder Mai möglich, sagte er am Freitag im Rundfunk Berlin-Brandenburg. “Aber die Beschränkungen, Abstandsregelungen, die Veränderung unserer Lebensgewohnheiten – ich fürchte, das wird uns das ganze Jahr über begleiten.”

“Mitte April ist eine seriöse Beurteilung der Zahlen möglich”, sagte Geisel. Er erinnerte daran, dass es darum gehe, “die Infektionsgeschwindigkeit so zu verringern, dass wir das Gesundheitssystem nicht überlasten und Zustände wie in Spanien oder Italien verhindern.” (AFP)

Google: Fast zwei Drittel weniger Menschen in Berliner Parks

Nach Google-Daten sind in Berlin zurzeit 63 Prozent weniger Menschen in Parks unterwegs als noch vor der Corona-Krise. In Lebensmittelläden und Apotheken gingen zuletzt weniger als halb so viele Berliner (minus 55 Prozent) wie noch zu Beginn des Jahres, wie aus einer Auswertung anonymisierter Bewegungsdaten des Internetkonzerns hervorgeht. Allerdings zeigt die am Freitag veröffentlichte Google-Grafik auch einen sprunghaften Anstieg der Parkbesucher-Zahl von 80 Prozent mit dem warmen Wetter Mitte März.

Es sind die ersten öffentlichen Zahlen zu Auswirkungen bisheriger Vorkehrungen wie Heimarbeit und Kontaktsperren. Den Zahlen zufolge sind die Berliner den Parks viel stärker ferngeblieben als etwa die Menschen in Hamburg (minus 34 Prozent). Die Nutzung von Bussen und Bahnen sei in Berlin seit Beginn der Corona-Krise um 70 Prozent gesunken. (dpa)

Karlsruhe lehnt Klage gegen Corona-Mieterschutz als unzulässig ab

Eine Verfassungsbeschwerde gegen das sogenannte Mietenmoratorium in der Corona-Krise ist bereits an inhaltlichen Mängeln gescheitert. Das Bundesverfassungsgericht wies die mit einem Eilantrag verbundene Klage einer Einzelperson als unzulässig ab. Der Mann habe nicht dargelegt, dass er von den Regelungen aktuell betroffen sei, heißt es in dem knappen Beschluss vom 1. April, der am Freitag in Karlsruhe veröffentlicht wurde. Außerdem habe er sich mit deren Sinn und Zweck und insbesondere den Belangen der Mieter nicht im erforderlichen Maße auseinandergesetzt. (Az.: 1 BvR 714/20)

Die in der vergangenen Woche von Bundestag und Bundesrat beschlossene Regelung soll Mieter, die wegen der Corona-Pandemie in Finanznot geraten, vor dem Verlust ihrer Wohnung schützen. Ihnen darf vom Vermieter nicht gekündigt werden, weil sie im April, Mai oder Juni ihre Miete nicht zahlen können. Das gilt auch für gewerbliche Mieter. Die Miete muss aber in den nächsten zwei Jahren nachgezahlt werden. Die Regelung soll bei Bedarf möglicherweise verlängert werden. (dpa)

Rückholaktion für in Südafrika festsitzende Europäer

In Südafrika hat am Freitag die Rückholaktion für Tausende festsitzende deutsche und andere europäische Touristen begonnen. Nach Botschaftsangaben sollte jeweils ein Flugzeug am Abend um 22 Uhr von Johannesburg und Kapstadt aus mit rund 300 Passagieren an Bord Richtung Deutschland abheben. Weitere sollen danach folgen. Der deutsche Botschafter Martin Schäfer hatte am Vortag von einer enormen logistischen Herausforderung in einem Land gesprochen, das gut dreimal so groß wie Deutschland ist. In den kommenden Tagen müssen die an verschiedenen Orten festsitzenden Urlauber trotz geltender Ausgangssperre zu Sammelpunkten gebracht werden, um dann per Bus zum Flugplatz gefahren zu werden. (dpa)

Coronavirus in Brandenburg: 12 Tote nach Corona-Infektion

Zwölf Menschen sind in Brandenburg bislang nach einer Coronavirus-Infektion gestorben. Das teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit (Stand: 08.00 Uhr). In Potsdam und dem Landkreis Potsdam Mittelmark wurden demnach jeweils vier Todesfälle registriert. Jeweils ein Toter wurde aus den Landkreisen Oberhavel, Elbe-Elster, Dahme-Spreewald und Uckermark gemeldet. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen erhöhte sich laut Ministerium innerhalb von 24 Stunden um 91 auf insgesamt 1204. 91 Menschen werden demnach im Krankenhaus behandelt, davon werden 19 intensivmedizinisch betreut. (dpa)

Kanzlerin kehrt nach Corona-Quarantäne ins Kanzleramt zurück

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am Freitag nach zweiwöchiger Corona-Quarantäne ins Kanzleramt zurückgekehrt. Wie Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, hat sie ihre Geschäfte wieder persönlich in der Regierungszentrale aufgenommen. Selbstverständlich würden dort die bestehenden Abstandsregelungen beachtet. Gespräche mit anderen Regierungschefs führe sie per Telefon oder per Videoschalte. «Jetzt geht die Arbeit wieder aus dem Kanzleramt weiter», sagte Seibert.

Merkel hatte drei Corona-Test machen lassen, die alle drei negativ waren. Sie hatte aber zunächst die Dienstgeschäfte noch aus ihrer häuslichen Quarantäne wahrgenommen, um die übliche zweiwöchige Quarantäne einzuhalten. Merkel war dort seit dem 22. März, nachdem sie darüber unterrichtet worden war, dass sie am 20. März mit einem Arzt Kontakt hatte, der dann positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Der Mediziner hatte Merkel vorbeugend gegen Pneumokokken geimpft. (dpa)

Netzbetreiber sichert Stromversorgung zu – Auf Krise vorbereitet

Strom- und Gaskunden in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg müssen nach Angaben des Netzbetreibers auch während der Coronavirus-Krise keine Versorgungsengpässe befürchten. Man sei auf einen möglichen Krisenfall gut vorbereitet, teilte die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (Mitnetz) am Freitag mit.

«Wir haben für den Betrieb unserer Strom- und Gasnetze umfangreiche Notfallpläne erarbeitet, die eine Aufrechterhaltung des Betriebs sicherstellen», sagte der Technische Geschäftsführer Adolf Schweer. Mitarbeiter des Netzbereiches seien weiterhin im Bereitschaftsdienst bei Störungen und Reparaturen vor Ort, um die Stromversorgung zu gewährleisten. (dpa)

Bundeswehr: 15 000 Soldaten ab heute einsatzbereit zur Amtshilfe

Zur Bewältigung der Corona-Krise hält die Bundeswehr von heute an 15.000 Soldaten bereit zur Unterstützung von Ländern und Kommunen. Die Männer und Frauen seien dann unterschiedlich schnell – beispielsweise binnen 12 bis 72 Stunden – abmarschbereit, sagte ein Sprecher der Bundeswehr. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hatte die Bundeswehr auf einen langen Kriseneinsatz eingestellt.

Allerdings leidet auch die Bundeswehr unter der Knappheit von Schutzausrüstung, es fehlen insbesondere Schutzmasken für Fachkräfte. Hilfsgesuche aus den Ländern seien deshalb immer eine schwierige Abwägung, weil das entsprechende Material und Personal dann in den eigenen Krankenhäusern fehle, hieß es. (dpa)

Heil erwägt Anhebung des Kurzarbeitergeldes

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erwägt in der Coronavirus-Krise eine Anhebung des Kurzarbeitergeldes. Er werde mit Arbeitgebern und Gewerkschaften darüber reden, «ob wir das Kurzarbeitergeld noch einmal anheben können», sagte er der «Rheinischen Post» in Düsseldorf. Zugleich stellte er eine mögliche Verlängerung in Aussicht: «Ihr habt die erleichterten Regeln für Kurzarbeit, mit denen wir Brücken über diese Krise bauen. Wenn es nötig ist, bauen wir die auch noch länger.» Das gewerkschaftsnahe Forschungsinstitut IMK hatte sich bereits am Donnerstag für eine Aufstockung von Kurzarbeitergeld und Arbeitslosengeld I ausgesprochen, um die Folgen der Corona-Pandemie einzudämmen.Beschäftigte in Kurzarbeit erhalten 60 Prozent und in Haushalten mit Kindern 67 Prozent des entgangenen Nettoentgelts. (dpa)

+++ 2. April +++

Mehr als 1000 Tote in Deutschland +++ Mehr als eine Million Menschen weltweit infiziert

Mehr als eine Million Menschen weltweit haben sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Nach einer AFP-Zählung vom Donnerstag starben weltweit bereits mehr als 50.000 Menschen, fast drei Viertel davon in Europa. Das Virus löst die Lungenkrankheit Covid-19 aus. In Deutschland sind bis Donnerstagabend mindestens 1001 Menschen, die mit dem neuen Coronavirus infiziert waren, gestorben. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. 24 Stunden zuvor lag die Zahl der Toten bei 856. (AFP, dpa)

Berliner Senat verlängert Ausgangsbeschränkungen bis 19. April

Die Menschen in Berlin müssen wegen der Ausbreitung des Coronavirus auch in den kommenden zwei Wochen mit deutlichen Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit leben. Der Senat verlängerte das seit 23. März geltende sogenannte Kontaktverbot am Donnerstag wie angekündigt bis zum 19. April, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Zunächst war die Verordnung bis zu diesem Sonntag befristet. Um Verstöße gegen die Regeln besser ahnden zu können, beschloss der Senat zudem einen Bußgeldkatalog. Zwar waren Bußgelder etwa nach dem Infektionsschutzgesetz auch jetzt schon möglich, nunmehr wurden Details aber präziser gefasst. Laut Verordnung müssen sich alle Berliner «ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft» aufhalten, um Kontakte zu beschränken und so eine Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Es gibt aber etliche Ausnahmen.

Coronavirus: Derzeit 3223 bestätigte Fälle in Berlin – 20 Tote

In Berlin gibt es derzeit 3223 bestätigte Fälle des neuartigen Coronavirus. Die Kontaktpersonen werden weiterhin im Rahmen der Containmentstrategie ermittelt, kontaktiert und isoliert. 1675 Personen sind männlich, 1539 weiblich. Bei neun Personen wurde das Geschlecht nicht übermittelt. Im Krankenhaus isoliert und behandelt werden 458 Personen, davon werden 116 intensivmedizinisch behandelt. Alle anderen Personen sind häuslich isoliert. 20 an dem neuartigen Coronavirus erkrankte Patient*innen sind bislang verstorben. Die verstorbenen Patient*innen staffeln sich nach Altersgruppen wie folgt: drei der Verstorbenen waren 40 bis 60 Jahre alt, fünf verstorbene Patient*innen waren 60 bis 80 Jahre alt und 12 der verstorbenen Patient*innen waren über 80 Jahre alt. Der Altersmedian der Verstorbenen beträgt 81 Jahre. (BK)

US-Behörden stellen mehr als 190 000 gehortete Schutzmasken sicher

US-Behörden haben bei Ermittlungen mehr als 190 000 gehortete Atemschutzmasken sichergestellt, die nun an medizinisches Personal gehen sollen. Die US-Bundespolizei habe etwa 192 000 Masken des Typs N95 bei einem Einsatz entdeckt, ebenso wie fast 600 000 medizinische Handschuhe, 130 000 Operationsmasken und weitere medizinische Produkte, zum Beispiel Desinfektionsmittel. Das teilte das US-Justizministerium am Donnerstag in Washington mit. Die Vorräte würden nun an medizinisches Personal in den besonders von der Corona-Krise betroffenen Bundesstaaten New York und New Jersey verteilt. (dpa)

WHO: Schwere Krankheitsverläufe auch bei Kindern

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bekräftigt, dass sich auch Kinder mit dem Coronavirus infizieren und schwer an der von ihm ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 erkranken können. “Die Annahme, dass Covid-19 nur ältere Menschen betrifft, ist faktisch falsch”, sagte der Regionaldirektor Europa der WHO, Hans Kluge, am Donnerstag in Kopenhagen. Alter sei bei einer Corona-Infektion nicht das einzige Risiko, das zu einem schweren Krankheitsverlauf führen könne, betonte Kluge. Weltweit habe es mehrere Fälle von jungen Coronavirus-Infizierten gegeben, deren Erkrankung einen schweren Verlauf genommen hätten. Einige von ihnen seien sogar an den Folgen ihrer Infektion gestorben. (dpa)

Robert Koch-Institut ändert Einschätzung und empfiehlt Mundschutz

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat in der Coronakrise seine Einschätzung für das Tragen von Mundschutz geändert. Wenn Menschen – auch ohne Symptome – vorsorglich eine Maske tragen, könnte das das Risiko einer Übertragung von Viren auf andere mindern, hieß es auf der Internetseite der Bundesbehörde. Wissenschaftlich belegt sei das aber nicht. Zuvor hatte das RKI den Mundschutz nur Menschen mit akuten Atemwegserkrankungen empfohlen. Das RKI bezieht sich in seiner neuen Einschätzung auf sogenannten Mund-Nasen-Schutz und auf Behelfsmasken aus Stoff. (dpa)

Deutschland will Erntehelfer unter Corona-Auflagen einfliegen

Angesichts drohender Engpässe in der Landwirtschaft sollen 80.000 ausländische Saisonkräfte unter strengen Auflagen nach Deutschland eingeflogen werden. Um beim Ernten und anderen dringenden Feldarbeiten zu helfen, können im April und Mai je 40.000 Menschen kommen. Ergänzend sollen aus dem Inland möglichst jeweils 10.000 Helfer gewonnen werden – etwa Arbeitslose, Studierende, Asylbewerber oder Kurzarbeiter wegen der Corona-Krise. Auf entsprechende Pläne verständigten sich Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) am Donnerstag. Darum war wegen kürzlich verhängter Einreiseverbote an den Grenzen gerungen worden. (dpa)

Kabinett für Gutscheine statt Erstattung bei abgesagten Veranstaltungen und Reisen

Bei abgesagten Reisen und Kultur- oder Sportveranstaltungen sollen die Verbraucher nach dem Willen der Bundesregierung Gutscheine statt einer sofortigen Rückzahlung bekommen. Das «Corona-Kabinett» stimmte am Donnerstag einer entsprechenden Lösung zu, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr. Bevor sie umgesetzt werden kann, muss sie allerdings noch von der EU-Kommission abgesegnet werden. Neben Deutschland wollen auf EU-Ebene viele weitere Mitgliedsstaaten ähnlich vorgehen.

Die Gutscheine sollen bis Ende 2021 befristet sein und für alle Tickets gelten, die vor dem 8. März gekauft wurden. Hat der Kunde seinen Gutschein bis Ende 2021 nicht eingelöst, muss der Veranstalter ihm den Wert erstatten. Geplant sind auch Härtefallklauseln für alle Kunden, denen ein Gutschein wegen ihrer finanziellen Situation nicht zumutbar ist. Eigentlich ist bei abgesagten Pauschalreisen eine Erstattung spätestens nach 14 Tagen Pflicht, bei abgesagten Flügen innerhalb von 7 Tagen. Viele Veranstalter konnten dies zuletzt aber nicht leisten, da die deutsche Reise- und Luftverkehrsbranche stark unter den Einschränkungen infolge der Coronavirus-Krise leidet. (dpa)

Altmaier rechnet mit Konjunktureinbruch in Deutschland

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier rechnet infolge der Corona-Krise mit einem Konjunktureinbruch in Deutschland. «Wir müssen mit tiefen Einschnitten beim Wirtschaftswachstum rechnen», sagte der CDU-Politiker am Donnerstag in Berlin. Die Einschnitte würden mindestens so stark, wenn nicht stärker als in der Finanzkrise 2009. Damals war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 5,7 Prozent zurückgegangen. (dpa)

Müller zur Corona-Krise: «Sind noch nicht über den Berg»

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat die Menschen aufgerufen, sich weiter konsequent an die Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie zu halten. «Wir sehen, dass das Infektionsgeschehen in unserer Stadt so ist, dass unser Gesundheitswesen noch Schritt halten kann», sagte Müller am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. «Aber ich muss auch klar sagen: Wir sind noch nicht über den Berg. Es werden noch harte Wochen auf uns zukommen.» Daher könne der Senat die Kontaktsperre auch jetzt nicht lockern, sondern werde sie vielmehr bis 19. April verlängern.

9Müller betonte, er könne vor diesem Hintergrund nur an alle appellieren, ihre Kontakte auf ein Mindestmaß zu reduzieren, «auch was Verwandtenbesuche anbelangt». «Das fällt schwer, aber uns muss bewusst sein: Wir sind nach wie vor in einer Krisensituation.» In anderen Ländern sei zu sehen, wie eine solche Situation eskalieren könne und nicht mehr beherrschbar sei. «Wir müssen alles tun, um das in unserem Land zu vermeiden.» (dpa)

Frankreich verlängert Grenzkontrollen bis Ende Oktober

Frankreich hat seine lange vor der Corona-Krise eingeführten Grenzkontrollen im eigentlich kontrollfreien Schengenraum um ein halbes Jahr verlängert. Darüber habe Paris die EU-Kommission am Donnerstag informiert, teilte ein Sprecher der Brüsseler Behörde mit. Frankreich habe diesen Schritt sowohl mit der öffentlichen Gesundheit als auch mit der öffentlichen Sicherheit begründet. Normalerweise wären die Kontrollen Ende April ausgelaufen, nun gehen sie bis zum 30. Oktober. (dpa)

Osterausflüge in Mecklenburg-Vorpommern nur in Heimatregion erlaubt

Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern hat Osterausflüge über die nähere Umgebung hinaus verboten. Tagesausflüge insbesondere zu den Inseln Rügen, Usedom und Hiddensee, an die Ostseeküste sowie an die Mecklenburgische Seenplatte müssten von Karfreitag bis Ostermontag unterbleiben, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Donnerstag in Schwerin nach einer Kabinettssitzung. Menschen aus anderen Bundesländern dürfen bereits seit Mitte März nicht mehr als Touristen in das Bundesland kommen. Bei Verstößen gegen die Verbote zur Eindämmung des Coronavirus drohen in Mecklenburg-Vorpommern Bußgelder bis zu 5000 Euro. (dpa/BK)

Grütters: Gutschein-Lösung für Konzert- und Festival-Veranstalter sinnvoll

Kulturstaatsministerin Monika Grütters sieht in der angestrebten Gutscheinlösung für Tickets von Konzerten und Veranstaltungen einen sinnvollen Kompromiss.  «Die Aussicht auf ein kulturelles Erlebnis bleibt genauso erhalten wie dem Veranstalter echte Härten erspart werden», sagte die CDU-Politikerin. Die Kultur- und Kreativwirtschaft sei erheblich durch die aktuelle Pandemie betroffen, so Grütters. Die Veranstalter sehen sich nun mit dem Problem der Rückerstattung von Tickets und dadurch entstehenden Liquiditätsengpässen konfrontiert. Gutscheine sollen bis zum 31. Dezember 2021 gültig sein. Machen Kunden von dem Gutschein bis dahin keinen Gebrauch, erhalten sie ihr Geld zurück. (dpa/BK)

Coronavirus: Lage am US-Arbeitsmarkt verschlechtert sich dramatisch

Wegen der Zuspitzung der Corona-Krise in den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe erneut dramatisch angestiegen. Ihre Zahl hat sich in der Woche bis 28. März von 3,3 Millionen auf nunmehr 6,65 Millionen etwa verdoppelt, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Die Zahl der Erstanträge in der Vorwoche war bereits die höchste seit Beginn der Erfassung der Daten gewesen, nun gibt es einen neuen Rekord. (dpa)

Berliner Innensenator gegen Sperrung von Parks wegen Coronavirus

Berlins Innensenator Andreas Geisel lehnt die Forderung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) ab, Parks und größere Plätze in der Hauptstadt wegen der Corona-Krise zeitweise zu schließen. «Natürlich ist das schöne Wetter, dass uns bevorsteht, eine Herausforderung», sagte der SPD-Politiker am Donnerstag im Berliner Abgeordnetenhaus. Aber zuletzt hätten sich die allermeisten Berliner verantwortungsbewusst verhalten. «Deshalb bin ich jedenfalls der Auffassung, dass wir die Verordnungen nicht ständig verschärfen können, solange die Akzeptanz in der Bevölkerung so hoch ist.» Gleichwohl werde der Senat über die GdP-Forderung reden. (dpa)

Finanzministerium verschiebt wegen Pandemie Zeitplan für Haushalt

Das Finanzministerium verschiebt wegen der Corona-Pandemie seinen Zeitplan für die Aufstellung des Bundeshaushalts 2021. «Nach derzeitigem Stand kann niemand verlässlich sagen, wie schnell die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie wirken werden», heißt es in einem Schreiben von Staatssekretär Werner Gatzer an die Staatssekretäre der Bundesministerien, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Daher werde der bisherige Zeitplan aufgegeben. Der Regierungsentwurf für den Etat solle nun erst im September dem Kabinett vorgelegt werden. Dann solle er unverzüglich an Bundesrat und Bundestag gehen.

In seinen Mitte März vorgelegten Haushalts-Eckwerten hatte Finanzminister Olaf Scholz (SPD) die Pandemie noch nicht berücksichtigt und weiter ohne neue Schulden geplant. Seitdem wurden enorme Hilfspakete beschlossen, für die allein in diesem Jahr bereits 156 Milliarden Euro Schulden gemacht werden sollen. (dpa)

Deutschland deckt sich mit Hilfsmedikamenten gegen Coronavirus ein

In der Corona-Krise deckt sich Deutschland mit Präparaten ein, die hilfsweise gegen die Lungenerkrankung Covid-19 zum Einsatz kommen könnten. Das Bundesgesundheitsministerium bestätigte am Donnerstag, dass die “zentrale Beschaffung” mehrerer Arzneimittel “zum Einsatz in der Behandlung schwerwiegender Verläufe” bei Covid-19-Patienten eingeleitet worden sei. Dazu zählen unter anderem das in Japan als Grippemittel zugelassene Avigan sowie Malariamittel mit dem Wirkstoff Chloroquin. Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer will sein Malariamittel Resochin nun auch in Europa prodzieren lassen. (AFP)

Studie bestätigt: Geruchs- und Geschmacksverlust häufig Symptome für Covid-19

Geruchs- und Geschmacksverlust sind einer neuen Studie zufolge sehr oft Symptome für die durch das neuartige Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19. Wissenschaftler aus Belgien untersuchten für die Studie 417 infizierte Patienten mit leichtem Krankheitsverlauf. Von ihnen berichteten 86 Prozent von einer Beeinträchtigung des Geruchssinns, der Großteil von ihnen roch sogar überhaupt nichts mehr. Über Probleme mit dem Geschmackssinn klagten 88 Prozent.

Der teilweise oder volle Verlust des Geschmackssinns bei Patienten ohne HNO-Vorerkrankungen müsse als “spezifisches Merkmal” für eine Corona-Infektion angesehen werden, schreiben die Studienkoordinatoren Jérôme Lechien und Sven Saussez. Frauen waren deutlich öfter von Problemen mit dem Geruchssinn betroffen als Männer. Als Vorsichtsmaßnahme sollten solche Patienten “als potenziell mit Covid-19 infiziert und deshalb für mindestens sieben Tage isoliert werden”. Dies gelte auch für den Fall, dass diese kein anderes charakteristisches Symptom aufwiesen. (AFP)

Neuer Rekord: 10.000 Corona-Tote in Spanien – «Höhepunkt erreicht» 

Spanien hat am Donnerstag eine neue Rekordzahl an Todesopfern durch das Coronavirus verzeichnet. Innerhalb von 24 Stunden seien 950 Tote gestorben, die Gesamtzahl liege nun bei mehr als 10 000 Toten, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Jedoch gäben die Statistiken der vergangenen Tage auch Grund zu Optimismus, sagte Gesundheitsminister Salvador Illa. «Die Daten zeigen, dass die Kurve sich stabilisiert hat, wir haben den Höhepunkt erreicht und eine Verlangsamung hat begonnen.» Gleichzeitig bleibe die Situation auf den Intensivstationen aber noch kritisch. Auch die Zahl der geheilten Patienten kletterte auf eine Höchstmarke: Seit Mittwoch wurden fast 4100 Menschen als gesund entlassen. (dpa)

Covid-19 Experte: Coronavirus schon seit Anfang Februar in Ischgl

Das Coronavirus hat sich laut einem Experten schon seit Anfang Februar im beliebten und zuletzt in den Fokus geratenen Wintersportort Ischgl ausgebreitet. Franz Allerberger von der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) erklärte am Donnerstag in Wien, dass eine Schweizerin als Patient 0 gelte. Sie habe das Virus nach Tirol gebracht und dürfte sich selbst am 5. Februar infiziert haben. Positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurde sie erst viel später. Die Frau war Mitarbeiterin in einem Après-Ski-Lokal in Ischgl. Allerberger erwähnte zudem zwei norwegische Erasmus-Studenten, die ebenfalls schon infiziert gewesen seien, als sie zum Skifahren von Bologna nach Ischgl reisten. (dpa)

Coronavirus: Zehn Todesfälle in Brandenburg

Die Zahl der Menschen, die nach einer Coronavirus-Infektion gestorben sind, ist in Brandenburg auf zehn gestiegen. Das teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. In Potsdam und dem Landkreis Potsdam Mittelmark wurden demnach jeweils drei Todesfälle registriert. Jeweils ein Toter wurde aus dem Landkreis Oberhavel, dem Kreis Elbe-Elster und dem Landkreis Dahme- Spreewald gemeldet. Auch im Landkreis Uckermark und dem Kreis Oberspreewald-Lausitz wurde jeweils ein Todesfall registriert. Die Zahl der nachgewiesenen Fälle von Infektionen erhöhte sich laut Ministerium innerhalb von 24 Stunden um 128 auf insgesamt 1107 (Stand: 8.00 Uhr). 76 Menschen werden demnach im Krankenhaus behandelt, davon werden 17 intensivmedizinisch betreut.

Die höchste Zahl an Infektionen mit Sars-CoV-2 ist nach Angaben des Ministeriums in der Stadt Potsdam registriert worden. Dort wurden 149 Menschen positiv auf den Erreger getestet. Der Landkreis Potsdam Mittelmark verzeichnete 137 Fälle, gefolgt vom Landkreis Dahme-Spreewald mit 102 nachweislich Infizierten. Die geringste Zahl an Fällen meldete die Stadt Frankfurt (Oder) mit 7 Fällen, gefolgt vom Landkreis Prignitz mit 9. (dpa)

Corona-Kontrollen: Polizei ordnete bislang 830 Schließungen an

Die Hauptstadt-Polizei überwacht weiter rund um die Uhr die Verordnung gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Seit dem 14. März wurden 1982 Objekte überprüft und in 830 Fällen die sofortige Schließung von Lokalitäten angeordnet, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Darunter waren Kneipen, Shisha-Bars oder Wettbüros. Zudem gab es in dem Zeitraum genau 1406 Überprüfungen im Freien. Insgesamt stellten die Polizisten 898 Straftaten fest. Seit dem 23. März wurden zudem 462 Verstöße von Menschen gegen das verschärfte Infektionsschutzgesetz registriert, die als Ordnungswidrigkeiten eingestuft wurden.

Von Mittwochmorgen bis Donnerstagmorgen leitete die Polizei bei Kontrollen 36 Strafverfahren und 109 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten ein. Nach der Verordnung zur Eindämmung des Virus dürfen Gruppen von Menschen im Freien nicht zusammenkommen, Restaurants und viele Geschäfte müssen geschlossen sein. (dpa)

Justizsenator: Noch keine nachgewiesenen Infektionen in Gefängnissen

In den Berliner Justizvollzugsanstalten gibt es bisher keine nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus. «Wir haben noch keine positiven Fälle, weder bei den Gefangenen noch bei den Mitarbeitern», sagte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) am Donnerstag bei der Plenarsitzung des Abgeordnetenhauses. Es gebe aber Mitarbeiter in Quarantäne, etwa, weil sie Kontakt mit infizierten Personen gehabt hätten, so der Senator. «Und es gab auch den ein oder anderen Verdachtsfall bei den Gefangenen, die aber negativ gewesen sind», sagte Behrendt. (dpa)

Tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Donnerstag mit 73.522 angegeben – ein Plus von 6156 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 77.981 Infizierte.

Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 872 Todesfälle, die JHU 931 Tote.

Brandenburg: Strafen für Verstöße gegen Corona-Regeln

Wer in Brandenburg gegen die Einschränkungen zum Schutz vor dem Coronavirus verstößt, muss ab diesem Donnerstag mit empfindlichen Strafen rechnen. Der Bußgeldkatalog, den das Kabinett am Dienstag beschloss, ermöglicht Strafen von bis zu 25.000 Euro. Wer trotz des Verbots an einer öffentlichen Veranstaltung teilnimmt, dem droht ein Bußgeld zwischen 50 und 500 Euro. Die Veranstalter müssen mit 500 bis 2500 Euro rechnen. Wer den Mindestabstand von 1,5 Metern nicht einhält, der muss mit einer Strafe zwischen 50 und 500 Euro rechnen. Die Kommunen können die Höhe des Bußgelds festlegen. Innenminister Michael Stübgen (CDU) hatte am Dienstag aber betont, die Polizei wolle die Menschen zunächst aufklären.

Die Brandenburger dürfen seit Montag vergangener Woche draußen nur allein, mit Angehörigen aus dem eigenen Haushalt oder einer Person außerhalb des Haushalts bei 1,5 Meter Abstand unterwegs sein. Das Betreten öffentlicher Straßen und Plätze ist nur bei Ausnahmen erlaubt wie zum Arbeiten, Einkaufen oder für Arztbesuche. Die meisten Läden sind geschlossen, aber nicht Supermärkte, Apotheken, Banken, Poststellen und Tankstellen. Das Kabinett verlängerte die Ausgangsbeschränkungen bis zum 19. April. (dpa)

Frankfurter Flughafen schließt Passagier-Terminal 2

Wegen ausbleibender Fluggäste in der Corona-Krise schließt der Frankfurter Flughafen eines seiner beiden Passagier-Terminals. Das Terminal 2 bleibe ab dem kommenden Dienstag (7. April) samt Parkhaus vorläufig geschlossen, teilte die Betreibergesellschaft Fraport am Donnerstag mit. Die Abfertigung werde dann im Terminal 1 im Bereich B konzentriert.

Fraport begründete die Sperrung mit der immer weiter sinkenden Nachfrage. «Mit dem absehbaren Auslaufen der Rückholflüge wird das Aufkommen am Standort bei einem Minus von etwa 95 Prozent liegen», sagte ein Sprecher. Im vergangenen Jahr wurden am größten deutschen Flughafen mehr als 70 Millionen Passagiere abgefertigt, in der Spitze mehr als 240 000 pro Tag. In der gesamten 13. Kalenderwoche (23. bis 29. März) waren nur 119.000 Fluggäste registriert worden. Fraport baut derzeit ein drittes Passagier-Terminal, das noch einmal auf rund 21 Millionen Passagiere pro Jahr ausgelegt ist. (dpa)

Vorwürfe gegen USA: Schutzmasken auf Flughafen-Rollfeld in China weggekauft

Französische Politiker werfen den USA vor, für Frankreich bestimmte Lieferungen von Schutzmasken in China aufzukaufen. Renaud Muselier, Präsident der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur, sagte dem Fernsehsender BFMTV am Donnerstag, dass für Frankreich bestimmte Maskenlieferungen von einem anderen Land auf dem Rollfeld chinesischer Flughäfen gekauft worden seien. Auf Nachfrage bestätigte Muselier, dass es sich dabei um die USA gehandelt habe. Seinen Angaben zufolge wurde der dreifache Preis für die Sendung bezahlt, die Masken seien nun weg. Frankreich hatte zuletzt eine Milliarde Masken bestellt – unter anderem aus China. (dpa)

Söder: Brauchen in Deutschland am Ende Milliarden Masken

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder prognostiziert im Kampf gegen das Coronavirus in Deutschland auf lange Sicht einen Bedarf von Milliarden Masken. «Wir werden auf Dauer enorm viel Masken brauchen. Ich glaube, dass wir am Ende in Deutschland Milliarden Masken brauchen», sagte der CSU-Chef am Donnerstag im niederbayerischen Weng (Landkreis Landshut). Zuerst brauche man die Masken für das medizinische Personal und dann prioritär auch für Alten- und Pflegeheime, sagte Söder. Man brauche die Masken dann aber auch «in der breiten Entwicklung auch irgendwann, wenn es um den Arbeitsschutz geht, um das Miteinander». (dpa)

Berlin: Standesämter sind trotz Corona-Krise arbeitsfähig

In Berlin sind die Standesämter nach Einschätzung der Senatsinnenverwaltung auch in der Corona-Krise arbeitsfähig und kommen ihren gesetzlichen Aufgaben nach. Allen Standesämtern sei bewusst, dass mit den vorhandenen Ressourcen insbesondere Geburtsbeurkundungen und Sterbefallbeurkundungen bearbeitet werden müssten, teilte die Senatsverwaltung für Inneres auf Anfrage mit.

Die Arbeitsfähigkeit Berliner Standesämter sei außerdem auch dann gegeben, wenn ein oder zwei Standesbeamte ausfallen sollten. In Brandenburg seien in kleineren Kommunen im Standesamt dagegen oft nur zwei Standesbeamte tätig. Kommt es dort etwa wegen eines Corona-Falls zu Personalausfällen, sei das gesamte Standesamt nicht mehr arbeitsfähig.

In Brandenburg soll die Arbeitsfähigkeit der Standesämter deshalb mit Hilfe einer Eilverordnung sichergestellt werden, wie das Innenministerium am Dienstag mitteilte. Laut der Verordnung dürfen Gemeinden und Städte flexibler Standesbeamte aus anderen Kommunen einsetzen. Solche Maßnahmen sind aus Sicht der Innenverwaltung in Berlin nicht erforderlich. (dpa)

Experten: Nach Corona-Infektion wahrscheinlich zunächst immun

Experten zufolge sind Menschen nach einer überstandenen Infektion mit Sars-CoV-2 wahrscheinlich zunächst immun gegen den Erreger. Stand heute wisse man, dass der Mensch nach der Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus Antikörper bildet, erklärten die Virologin Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig und Friedemann Weber, Leiter des Instituts für Virologie an der Universität Gießen. Es sei davon auszugehen, dass der Immunschutz nach der Infektion ein bis zwei Jahre anhält. Diese Annahme basiere auf der Erfahrung mit anderen humanen Coronaviren. «Aller Voraussicht nach ist man nach Ansteckung mit dem Sars-CoV-2-Virus mindestens ein paar Jahre lang vor einer erneuten Infektion geschützt», sagte auch der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Thomas Kamradt. (dpa)

Neuseeland erlaubt Rückreise Tausender Ausländer

Tausende wegen der Coronavirus-Krise in Neuseeland festsitzende Ausländer, darunter auch viele Deutsche, werden von Freitag an den Pazifikstaat verlassen können. Die Regierung, die Rückführungsflüge zunächst gestoppt hatte, kündigte einen entsprechenden Plan an. 

Der Plan erlaube anderen Regierungen, Rückholflüge zu organisieren. Dabei müssten aber die gesundheitlichen Vorgaben Neuseelands eingehalten werden. Zurückkehrende Touristen und Ausländer dürften sich für die Ausreise auch innerhalb des Landes bewegen, sofern sie einen bestätigten Flug hätten. Es sollen auch zusätzliche Flüge zwischen Neuseeland und Europa erlaubt werden, sagte Premierminister Winston Peters.

In Neuseeland sitzen etwa 12 000 Deutsche fest, so viele wie nirgendwo sonst. (dpa)

+++ 1. April +++

Sechswöchiges Baby stirbt an Coronavirus-Infektion

In den USA ist ein sechswöchiges Baby an einer Coronavirus-Infektion gestorben. Der Gouverneur des Bundesstaates Connecticut, Ned Lamont, erklärte am Mittwoch, das Baby sei vergangene Woche leblos in ein Krankenhaus gebracht worden und habe nicht wiederbelebt werden können. Ein Test auf die Lungenerkrankung Covid-19, die durch das Coronavirus ausgelöst wird, sei nun positiv ausgefallen. Es handle sich vermutlich um eines der jüngsten Covid-19-Opfer überhaupt, schrieb Lamont im Kurzbotschaftendienst Twitter. “Das bricht uns das Herz.”

2993 bestätigte Coronavirus-Fälle in Berlin – 17 Tote

In Berlin gibt es derzeit 2993 bestätigte Fälle des neuartigen Coronavirus. Das sind 216 mehr als am Vortag. Die Kontaktpersonen werden weiterhin im Rahmen der Containmentstrategie ermittelt, kontaktiert und isoliert. 1568 Personen sind männlich, 1415 weiblich. Bei zehn Personen wurde das Geschlecht nicht übermittelt. Im Krankenhaus isoliert und behandelt werden 479 Personen, davon werden 104 intensivmedizinisch behandelt. Alle anderen Personen sind häuslich isoliert. 17 an dem neuartigen Coronavirus erkrankte Patient*innen sind bislang verstorben. (BK)

Universität: Mehr als 200.000 Corona-Fälle in den USA nachgewiesen

In den USA sind mehr als 200.000 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden – so viele wie nirgendwo sonst auf der Welt. Das geht aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore von Mittwoch hervor. Am Mittwochnachmittag (Ortszeit) verzeichnete die Universität 203.608 Fälle. Ein Großteil der Infektionen wurde im Bundesstaat New York registriert. Gemessen an der absoluten Zahl der bestätigten Infektionen sind die USA inzwischen weltweit am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffen. Die Werte der einzelnen Länder lassen sich wegen der unterschiedlichen Testquote und erwarteten hohen Dunkelziffer nur schwer vergleichen. Zudem hinkt der Vergleich der absoluten Zahlen wegen der unterschiedlichen Bevölkerungsgrößen. Gerechnet auf 100.000 Einwohner gibt es in Deutschland mehr nachgewiesene Infektionen als in den USA. (dpa)

Mehr als 72.600 Corona-Infizierte in Deutschland – mehr als 850 Tote

In Deutschland sind bis Mittwochabend mehr als 72.600 Infektionen (Vortag Stand 20 Uhr: mehr als 67.000) mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Die Uhrzeit, wann ein neuer Tagesstand gemeldet wird, variiert dabei von Bundesland zu Bundesland. Zudem melden einige Bundesländer ihre Zahlen auch nicht immer zur gleichen Uhrzeit. Besonders hohe Zahlen haben Bayern mit mehr als 17.100 nachgewiesenen Fällen und mindestens 241 Toten und Nordrhein-Westfalen mit mehr als 16.300 Fällen und mindestens 180 Toten. Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Hamburg mit einem Wert von 132,4 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 87,4. Mindestens 856 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle. (dpa)

WHO besorgt über raschen Anstieg der Corona-Toten

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich besorgt über die “rasche Eskalation” der Coronavirus-Pandemie gezeigt. Die Zahl der Todesopfer weltweit habe sich innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch. In den kommenden Tagen sei mit einem Anstieg der Infektionszahlen auf eine Million und der Zahl der Todesopfer auf 50.000 zu rechnen, sagte der WHO-Chef. (AFP)

Corona-Kontaktbeschränkungen gelten bis 19. April

Die Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Krise gelten bis mindestens zum 19. April. Das teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch nach einer Telefonkonferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder mit. Am Dienstag nach Ostern wollen sie demnach dann die Lage neu bewerten. Das Ziel bleibe, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, betonte die Kanzlerin. Hier gebe es “zwar leichte Verbesserungen”, es sei aber “bei weitem zu früh, darüber nachzudenken, die Kontaktbeschränkungen zu lockern”, hob Merkel hervor. Auch können “wir heute keine Aussage darüber machen, wie es nach Ostern weitergeht”, dämpfte sie Erwartungen für die Zukunft. (AFP)

Coronavirus: Acht Todesfälle in Brandenburg – 1038 Infizierte

In Brandenburg sind bislang acht mit dem Coronavirus infizierte Menschen gestorben. Das teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch nach Vorlage der aktuellen Statistik mit. In Potsdam wurden demnach drei Todesfälle registriert, einer wurde aus dem Landkreis Oberhavel gemeldet, einer aus dem Kreis Elbe-Elster, zwei aus Potsdam-Mittelmark und ein Todesfall aus dem Landkreis Uckermark. Die Zahl der nachgewiesenen Fälle von Infizierten erhöhte sich demnach innerhalb von 24 Stunden um 93 auf insgesamt 1038 (Stand: 16.00 Uhr). 77 Menschen werden demnach im Krankenhaus behandelt, davon werden 17 intensivmedizinisch betreut. (dpa)

Corona-Ausbruch: Potsdam verhängt Aufnahmestopp für Bergmann-Klinikum in Potsdam

Das Ernst von Bergmann-Klinikum, das größte Potsdamer Krankenhaus, wird wegen einer Häufung von Corona-Infizierten für neue Aufnahmen geschlossen. Das teilte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) am Mittwoch mit. Am Freitag solle das Robert Koch-Institut gemeinsam mit der Stadt die Lage neu bewerten, das eingeschaltet wurde. Wie lange die Maßnahmen gelten, war zunächst offen. Nur unabweisbare Notfälle und Frauen, die ein Kind bekommen, sollen noch in die Klinik dürfen. Das Klinikum ist laut Stadt nicht geschlossen.

In der Nacht zum Samstag war es nach Angaben des Klinikums zu einer auffälligen Anzahl positiver Tests auf das neuartige Coronavirus gekommen. Daraufhin sollten alle stationären Patienten getestet werden. Von 530 Patienten am Samstag seien 33 weitere positiv getestet worden, sagte die medizinische Geschäftsführerin Dorothea Fischer. Danach habe sich das Klinikum entschlossen, alle Patienten zu testen, um ganz klar separieren zu können. Zusätzlich zu den positiv getesteten Patienten seien dann 17 weitere entdeckt worden. Sie seien in ein spezielles Corona-Krankenhaus gekommen. Viele Patienten hätten aber keine Symptome gehabt. Sieben Corona-Tote zählte das Bergmann-Klinikum bisher. Es sei unklar, woran sich die Verstorbenen infiziert hätten, sagte Fischer. (dpa)

Coronavirus: Erstmals über 500 Tote an einem Tag in Großbritannien

Großbritannien hat erstmals mehr als 500 Todesfälle in einem Zeitraum von 24 Stunden durch das neuartige Coronavirus verzeichnet. Wie das Gesundheitsministerium in London am Mittwoch mitteilte, starben seit dem Vortag 563 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19. Die Zahl der Toten im Vereinigten Königreich stieg damit auf 2352 an. Knapp 30 000 Menschen waren nachweislich mit dem Virus infiziert. Die tatsächliche Zahl der Infizierten dürfte allerdings sehr viel höher sein. Großbritannien hat bislang im Vergleich zu Deutschland nur wenige Tests durchgeführt und lange mit der Einführung drastischer Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gezögert. (dpa)

Adidas entschuldigt sich und zahlt jetzt doch Miete

Der Sportartikelhersteller Adidas zahlt nach harscher öffentlicher Kritik nun doch seine Mieten und entschuldigt sich für sein Vorpreschen. «Die Entscheidung, von Vermieter(innen) unserer Läden die Stundung der Miete für April zu verlangen, wurde von vielen von Ihnen als unsolidarisch empfunden», heißt es in einem offenen Brief, den Adidas am Mittwoch veröffentlichte. «Ihre Meinung ist uns wichtig, und Ihre Meinung ist eindeutig: Sie sind von adidas enttäuscht.»

Adidas hatte im Zuge der Corona-Krise angekündigt, die Miete für die geschlossenen Läden in Europa ab April nicht mehr zu bezahlen. Man sei in Gesprächen mit den Vermietern. «Deshalb möchten wir uns bei Ihnen in aller Form entschuldigen. Wir haben unseren Vermieter(innen) die Miete für April bezahlt. Fairness und Teamgeist sind seit jeher eng mit Adidas verknüpft und sollen es auch bleiben», heißt es in dem Brief weiter. (dpa)

Coronavirus – Pariser Krankenhäuser sind überlastet

Im Ballungsraum Paris spitzt sich die Lage angesichts der Corona-Krise in den Krankenhäusern zu. „Wir hatten eine äußerst schwierige Nacht, da wir tatsächlich am Ende unserer Krankenhauskapazitäten sind“, sagte Aurélien Rousseau, Direktorin der regionalen Gesundheitsbehörde. „In der Region Paris gibt es 1200 Intensivbetten. Zurzeit haben wir 2700 Patienten auf der Intensivstation“, so Rousseau weiter. Man habe die Kapazitäten in den letzten Wochen zwar mehr als verdoppelt, doch man stoße nun an die Grenzen der Möglichkeiten.

Am Mittwoch starteten zwei Sonderzüge mit schwer erkrankten Covid-19-Patientinnen und -Patienten aus dem Ballungsraum Île-de-France und der Hauptstadt Paris in Krankenhäuser in die westfranzösische Region Bretagne. In den speziellen medizinischen TGV-Hochgeschwindigkeitszügen wurden 36 Patienten transportiert und in Krankenhäuser in Brest, Rennes und Saint-Brieuc gebracht. (dpa)

Berliner CDU will strengere Regelungen für Altenheime

Die Berliner CDU-Fraktion regt strengere Regelungen für Alten- und Pflegeheime an. „Der Senat muss die Frage beantworten, warum er das Besuchsrecht in Alten- und Pflegeheimen sowie in Krankenhäusern nicht untersagt, warum es immer noch keine ausreichende Versorgung mit Schutzausrüstung für Pfleger gibt?“, sagte deren gesundheitspolitischer Sprecher Tim-Christopher Zeelen am Mittwoch. Gerade Altenheime müssten vor dem Coronavirus geschützt werden.

„Die Kontaktsperre des Senats hat hier zur Verunsicherung vieler Betreiber geführt, viele haben mittlerweile Besuchsverbote erlassen“, so Zeelen weiter. Eine einheitliche Regelung sei nicht in Sicht. «Wir wissen um die Bedeutung sozialer Kontakte der Heimbewohner. Uns sind allerdings auch die Risiken bewusst, die wir eingrenzen müssen», so der CDU-Abgeordnete. „Wir schlagen daher vor, die Einrichtungen mit Plexiglasscheiben und digitalen Medien soweit auszustatten, dass auch regelmäßige Videogespräche so lange möglich sind, bis sinkende Infektionszahlen eine Lockerung der Kontaktsperre möglich machen.“

13-Jähriger ohne Vorerkrankungen stirbt in London an Coronavirus

Ein 13 Jahre alter Junge ist in London an der Lungenerkrankung Covid-19 gestorben. Er soll das bisher jüngste Opfer der Pandemie ohne bekannte Vorerkrankungen in Großbritannien sein. Die Familie des Jungen namens Ismail warte noch auf das Obduktionsergebnis, berichtete am Mittwoch die Nachrichtenagentur PA. Der 13-Jährige war am vergangenen Donnerstag mit Atemwegsproblemen in das King’s College Hospital im Süden der Hauptstadt gebracht worden und am Montag gestorben. Die Klinik bestätigte, dass sich der Junge mit dem Coronavirus angesteckt hatte, nannte aber keine Details. (dpa)

Vier weitere Covid-19-Tote in Wolfsburger Pflegeheim – 22 Opfer

Im Wolfsburger Hanns-Lilje-Heim sind mittlerweile 22 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. In den vergangenen 24 Stunden seien vier weitere Opfer dazugekommen, sagte eine Sprecherin der Diakonie Wolfsburg am Mittwoch. Die Diakonie betreibt das Heim. Gleichzeitig gebe es auch gute Nachrichten: Vier Bewohner seien auf dem Weg der Besserung. «Die scheinen es tatsächlich zu schaffen.» Wie viele Infizierte insgesamt in dem Heim leben, konnte die Sprecherin zunächst nicht sagen. Am Montag hatte Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Dieter Mohrs (SPD) von insgesamt 79 positiv getesteten Menschen gesprochen. (dpa)

Coronavirus-Pandemie: Mehr als 1000 Tote in Ostfrankreich

In Ostfrankreich ist die Zahl der gestorbenen Coronavirus-Patienten auf über 1000 gestiegen. In der an Deutschland grenzenden Region Grand Est seien bisher 1015 Menschen nach einer Infektion mit Sars-CoV-19 gestorben, teilte die regionale Gesundheitsbehörde am Mittwoch mit. Rund 4200 Menschen befanden sich demnach zur Behandlung in Krankenhäusern. 890 Patientinnen und Patienten mussten der Behörde zufolge auf einer Intensivstation behandelt werden. Um die Intensivstationen der Kliniken zu entlasten, werden Patienten in andere Gebiete Frankreichs und in die Nachbarländer verlagert. Luxemburg habe sich bereit erklärt, vier weitere schwer erkrankte Patienten aus Grand Est aufzunehmen, teilte Regionalpräsident Jean Rottner auf Twitter mit. (dpa)

Mehr als 67.000 Corona-Nachweise in Deutschland – 701 Tote

In Deutschland sind bis Mittwochvormittag 67.150 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Bayern mit 15.505 nachgewiesenen Fällen und 191 Toten und Nordrhein-Westfalen mit 15.251 Fällen und 148 Toten. Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Hamburg mit einem Wert von 124,4 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 80,8. Mindestens 701 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Darunter waren zwei Touristen während einer Reise in Ägypten und ein 67-jähriger Tourist auf Zypern. Auf der griechischen Insel Kreta starb ein 42 Jahre alter Deutscher. (dpa)

Brandenburger Landtag stellt Weichen für mögliches Notparlament

Der Landtag in Brandenburg kann wegen der Corona-Krise notfalls auch mit rund einem Viertel seiner Abgeordneten weiterarbeiten. Das Plenum beschloss am Mittwoch in Potsdam mit Mehrheit, dass das Parlament bei einer außergewöhnlichen Notlage mit mindestens 23 der 88 Abgeordneten Beschlüsse fassen kann. Die Fraktionen sollen dann entsprechend ihrer Stärke vertreten sein. Auf SPD und AfD entfielen für eine Besetzung mit 23 Abgeordneten je sechs Parlamentarier, auf die CDU vier, auf Grüne und Linke je drei und auf Freie Wähler ein Abgeordneter. Das Präsidium müsste für diesen Fall eine Notlage beschließen. Die Regelung ist bis Ende Juni befristet. (dpa)

Corona-Krise: Kündigungsschutz für Mieter tritt in Kraft

Für Mieter und Verbraucher gelten ab diesem Mittwoch die neuen Regeln zum verbesserten Schutz in der Corona-Krise. «Mit den heute in Kraft getretenen zivilrechtlichen Vorschriften erhalten Mieter, Verbraucher und Kleinstgewerbetreibende eine wichtige Verschnaufpause, die sie benötigen, um staatliche Hilfen und Unterstützungsleistungen in Anspruch nehmen zu können», erklärte Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD). «Die Regelungen stellen sicher, dass Mieter und Gewerbetreibende in dieser schwierigen Zeit nicht ihr Zuhause oder ihr Betriebs- oder Ladenlokal verlieren.»

Die Regelungen gelten vorerst bis Ende Juni. So kann Mietern und Pächtern in diesem Zeitraum nicht gekündigt werden, falls sie ihre Miete wegen der Covid-19-Pandemie nicht zahlen können. Sie müssen dies allerdings zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. (dpa)

Österreichs Supermärkte beginnen mit Verteilung von Schutzmasken

In Österreich haben Supermärkte wegen der Coronavirus-Pandemie mit der Verteilung von Schutzmasken an ihre Kunden begonnen. Damit wollen sie sicherstellen, dass zum Inkrafttreten der Maskenpflicht in Supermärkten am kommenden Montag alle Kunden entsprechend ausgerüstet sind. Allerdings verfügten am Mittwoch nicht alle Ketten über ausreichend Schutzmasken. In einigen Läden in Wien waren sie zu haben, in anderen nicht. (AFP)

Galeria Karstadt Kaufhof stoppt Mietzahlungen

Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof hat die Mietzahlungen für alle Warenhäuser, Sporthäuser, Reisebüros und Logistikimmobilien gestoppt. In einem Brief an die Vermieter schrieb das Unternehmen, die wegen der Corona-Pandemie staatlich angeordnete Schließung der Geschäfte lasse dem Unternehmen «keine andere Wahl». Zuvor hatte der «Spiegel» über den Mietstopp berichtet. Ein Unternehmenssprecher wollte sich am Mittwoch nicht dazu äußern.

Vor dem Hintergrund der Pandemie, habe die Geschäftsführung der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH entschieden, «die Miete ab dem 1.4.2020 nicht zu zahlen», heißt es in dem Brief. Dies gelte zunächst für den Zeitraum bis Juni 2020. Wie es danach weiter gehe, werde Galeria Karstadt Kaufhof zu gegebener Zeit entscheiden. Das Unternehmen werde alles daransetzen, «eine neue wirtschaftliche Basis zum nachhaltigen Betrieb unserer Warenhäuser» zu finden. (dpa)

Offiziell sieben Corona-Todesfälle in Brandenburg

In Brandenburg sind bislang sieben Menschen an einer Coronavirus-Infektion gestorben. Das teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch nach Vorlage der aktuellen Statistik mit. In Potsdam wurden demnach drei Todesfälle registriert, einer wurde aus dem Landkreis Oberhavel gemeldet, einer aus dem Kreis Elbe-Elster und zwei aus Potsdam-Mittelmark. Die Zahl der nachgewiesenen Fälle von Infiziertem erhöhte sich demnach innerhalb von 24 Stunden um 84 auf insgesamt 979 (Stand: 08.00 Uhr). 68 Menschen werden im Krankenhaus behandelt, davon 20 intensivmedizinisch betreut.

Die meisten Infektionen mit Sars-CoV-2 sind nach Angaben des Ministeriums in der Stadt Potsdam registriert. Dort wurden 139 Menschen positiv auf den Erreger getestet. Der Landkreis Oberhavel verzeichnete 107 Fälle, gefolgt vom Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 98 nachweislich Infizierten. Die geringste Zahl an Fällen meldete die Stadt Frankfurt (Oder) mit sechs Fällen, gefolgt vom Landkreis Prignitz mit neun. (dpa)

Studie: Ausgangsperre im chinesischen Wuhan hat womöglich 700.000 Ansteckungen verhindert

Die Ausgangssperre in der chinesischen Stadt Wuhan hat einer Studie zufolge womöglich 700.000 Ansteckungen verhindert und die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus signifikant verzögert. Die drastischen Maßnahmen in Wuhan, das als Epizentrum der Pandemie gilt, innerhalb der ersten 50 Tage hätten anderen Städten im Land wertvolle Zeit zur Vorbereitung eigener Beschränkungen verschafft, schreiben Forscher aus China, den USA und Großbritannien in einem am Dienstag in der Fachzeitschrift “Science” veröffentlichten Beitrag. (AFP)

Russland schickt Flugzeug mit Corona-Hilfe in die USA

Russland hat wegen der dramatischen Lage in den USA dorthin Hilfe im Kampf gegen die Corona-Pandemie geschickt. In der Nacht zum Mittwoch sei ein Flugzeug gestartet, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. An Bord der Militärmaschine sind demnach medizinische Ausrüstung und Schutzmasken. Das Ministerium veröffentlichte ein Video, das die beladene Maschine und ihren Start von einem Flugplatz in der Nähe der Hauptstadt Moskau zeigt.

Kremlchef Wladimir Putin und sein US-Kollege Donald Trump hatten diese Hilfe am Montag am Telefon vereinbart. Ein Kremlsprecher hatte am Dienstagabend die Vorbereitungen für den Flug bestätigt und gemeint, angesichts der schwierigen Lage in den USA gebe es keine Alternativen zum gemeinschaftlichen Handeln. Die Beziehungen zwischen Moskau und Washington sind seit Jahren angespannt. (dpa)

Regierungschef sagt größtmögliche Hilfe für die Wirtschaft zu

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat massive Hilfe für die Wirtschaft in der Corona-Krise zugesagt, um einen Zusammenbruch zu verhindern. «Ich kann nicht versprechen, dass wir wirklich jeden Arbeitsplatz erhalten können», sagte Woidke am Mittwoch in einer Regierungserklärung im Potsdamer Landtag. «Aber ich kann versprechen, dass ich und diese Regierung um jeden Arbeitsplatz, jede einzelne wirtschaftliche Existenz kämpfen werden.» Der geplante Rettungsschirm von zwei Milliarden Euro sei notwendig. Denn: «Ich will nie wieder einen Zusammenbruch erleben der Wirtschaftsstrukturen wie Anfang der 90er Jahre.» Für das Soforthilfeprogramm für kleine Unternehmen seien bei der Investitionsbank bis Dienstagabend rund 49 000 Anträge eingegangen. (dpa)

Verein verlost in Corona-Krise sechsmonatiges Grundeinkommen

An diesem Mittwoch will der Verein «Mein Grundeinkommen» 40 bedingungslose Grundeinkommen von monatlich 1000 Euro für ein halbes Jahr verlosen. Wer freiberuflich arbeite, stehe durch die Corona-Krise vor Hartz IV, erklärte Vereinsgründer Michael Bohmeyer. Menschen, die in Kurzarbeit geschickt würden oder für die Kinderbetreuung unbezahlten Urlaub nehmen müssten, würden sich verschulden. «Das Grundeinkommen durchbricht diese Abwärtsspirale.» Der Verein setzt sich seit mehreren Jahren für das Thema ein und verlost nach eigenen Angaben regelmäßig bedingungslose Grundeinkommen. Immer wenn 12 000 Euro an Spendengeldern zusammengekommen sind, wird ein Grundeinkommen von 1000 Euro pro Monat für ein ganzes Jahr ausgeschüttet. Mehr als 500 Menschen haben den Angaben zufolge schon davon profitiert. (dpa)

Chef der Kassenärzte wirft Söder “Chaotisieren der bestehenden Strukturen” vor

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hat den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) scharf dafür kritisiert, im Kampf gegen das Coronavirus der Vereinigung die Zuständigkeit für die ärztliche Versorgung im Land zu entziehen. “Vielleicht will sich Herr Söder als Krisenmanager beweisen”, sagte Gassen am Mittwoch den Fernsehsendern RTL und n-tv. “Man kann nur hoffen, dass der größte Teil der Krise bewältigt ist – denn das ist das Chaotisieren der bestehenden Strukturen.” Söders Plan sieht vor, dass pro Landkreis oder kreisfreie Stadt ein sogenannter “Versorgungsarzt” eingesetzt wird. Diese Dezentralisierung zugunsten eines bayerischen Sonderwegs sei aus medizinischer Sicht “brandgefährlich”, sagte Gassen. (AFP)

Kampf gegen Corona: Italien verlängert Ausgangsverbote bis 13. April

Italiens Regierung verlängert die strengen Ausgangsbeschränkungen für die 60 Millionen Bürger wegen der Corona-Krise bis zum 13. April. Das kündigte der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza am Mittwoch in Rom im Senat an. Diese Verlängerung hatte die Regierung bereits Anfang der Woche in Aussicht gestellt. Seit 10. März dürfen sich die Menschen im Land nicht mehr frei bewegen. Schulen sind zu, viele Fabriken ebenfalls. Die Beschränkungen galten bisher bis 3. April. Italien ist das am schwersten in Europa von der Covid-19-Krankheit betroffene Land. Die Zahl der Menschen, die positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet wurden, liegt über 105.000, mehr als 12.000 Menschen sind gestorben. (dpa)

Landwirte rufen um Hilfe: Unionspolitiker schreiben an Merkel

In den nächsten Wochen muss auf deutschen Feldern Salat gepflanzt, Brokkoli gesät und Spargel geerntet werden. Alleine mit einheimischen Kräften und arbeitswilligen Flüchtlingen sei das nicht zu schaffen, sagen die Landwirte. Jetzt soll Merkel helfen.

In einem Brandbrief an die Bundeskanzlerin haben Unionspolitiker eine Lockerung der Einreisebeschränkungen für Saisonarbeitskräfte gefordert. Die deutschen Landwirte müssten in den nächsten Tagen entscheiden, welche Obst- und Gemüsesorten noch angebaut und geerntet werden könnten, daher sei keine Zeit zu verlieren, heißt es in dem Schreiben der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft der Fraktion, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Die von der EU-Kommission empfohlene bevorzugte Abfertigung von Saisonarbeitskräften für die Landwirtschaft müsse in Deutschland unverzüglich umgesetzt werden, schreiben die Abgeordneten Albert Stegemann und Gitta Connemann in dem Brief. Durch Fiebertests im Fahrzeug und die Einrichtung besonderer Fahrspuren an den Grenzen könne sichergestellt werden, dass diese Arbeitskräfte die Betriebe „ohne weitere Berührung und ohne Zeitverlust erreichen können“. Möglicherweise könnten die Erntehelfer auch am Arbeitsplatz auf das neuartige Coronavirus getestet werden.

Seehofer hatte am Mittwoch vergangener Woche im Kampf gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie ein Einreiseverbot für Saisonarbeiter angeordnet. (dpa)

+++ 31. März +++

2777 Corona-Fälle in Berlin gemeldet, 15 Tote

In Berlin gibt es derzeit 2777 bestätigte Fälle des neuartigen Coronavirus, wie die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung am Dienstagabend mitteilte. Das sind 196 mehr als am Vortag. Montag stieg die Zahl der Neuinfektionen um 125 Fälle.

Im Krankenhaus isoliert und behandelt werden aktuell 380 Personen, 92 davon intensivmedizinisch. Alle anderen Personen sind häuslich isoliert. Fünfzehn an dem neuartigen Coronavirus erkrankte Patienten seien bislang verstorben, heißt es weiter.

Drei der verstorbenen Personen fallen in die Altersgruppe 40 bis 60 Jahre, zwei in die Altersgruppe 60 bis 80, elf Verstorbene waren über 80 Jahre alt. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen beträgt 81,5 Jahre. (BK)

Mehr als 67.000 Corona-Nachweise in Deutschland – 700 Tote

In Deutschland sind bis Dienstagabend mehr als 67 000 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Bayern mit mehr als 15 500 nachgewiesenen Fällen und 191 Toten, Nordrhein-Westfalen mit mehr als 15 250 Fällen und 148 Toten und Baden-Württemberg mit mehr als 13 300 Fällen und 196 Toten. Gerechnet auf 100 000 Einwohner verzeichnet Hamburg mit einem Wert von 124,4 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 80,6. Mindestens 700 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Darunter waren zwei Touristen während einer Reise in Ägypten und ein 67-jähriger Tourist auf Zypern. Auf der griechischen Insel Kreta starb ein 42 Jahre alter Deutscher. Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle. (dpa)

Covid-19: Fast 500 Tote innerhalb von 24 Stunden in Frankreich

In Frankreich ist die Zahl der gestorbenen Corona-Infizierten an einem Tag drastisch gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden habe es 499 neue Todesfälle zu verzeichnen gegeben, sagte Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon am Dienstagabend in Paris. Damit starben bisher die meisten Menschen an einem Tag seit Beginn der Coronavirus-Pandemie in Frankreich. Insgesamt gebe es 3523 Todesopfer, so Salomon. Auch die Zahl der Patienten, die auf Intensivstationen behandelt werden müssen, stieg demnach um mehr als 450. Fast 23.000 Menschen würden in Krankenhäusern behandelt, sagte Salomon. Mehr als 5000 davon auf Intensivstationen. (dpa)

Weltweit mehr als 40.000 Corona-Todesfälle

Mehr als 40.000 Menschen sind weltweit bereits an dem neuartigen Coronavirus gestorben. Fast drei Viertel der Todesfälle wurden in Europa registriert, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag auf Grundlage offizieller Daten ergab. Demnach infizierten sich rund um den Globus mehr als 800.000 Menschen mit dem Erreger, davon mit 440.928 Fällen mehr als die Hälfte in Europa. Von den bis Dienstagnachmittag bestätigten 40.057 Todesfällen wurden 29.305 in Europa registriert. Mit 12.428 Toten ist Italien das weltweit am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land, gefolgt von Spanien mit 8189 Todesfällen. (AFP)

Ausgangsbeschränkungen in Berlin werden verlängert

Die zunächst bis Sonntag befristeten Ausgangsbeschränkungen in Berlin wegen der Corona-Krise werden verlängert. Das kündigte Vize-Bürgermeister Klaus Lederer am Dienstag nach der Senatssitzung an, ohne einen neuen Endtermin zu nennen. Im rot-rot-grünen Senat bestehe Einigkeit darüber, dass es für eine Lockerung noch zu früh sei, sagte der Linke-Politiker. Beschlossen hat der Senat die Verlängerung noch nicht. Das sei an diesem Donnerstag geplant, so Lederer. Dann werde auch ein Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die Regelung verabschiedet. Seit 23. März müssen sich alle Berliner laut einer Verordnung «ständig in ihrer Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft» aufhalten, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Es gibt aber zahlreiche Ausnahmen, die Arztbesuche, den Einkauf, das Gassi-Gehen mit dem Hund oder Sport und Spaziergänge an der frischen Luft ermöglichen sollen – solange ein Mindestabstand von 1,5 Metern sichergestellt ist und sich keine Ansammlungen von mehr als zwei Personen im Freien bilden. Bei Familien darf die Gruppe größer sein. Zur Frage, wie lange das sogenannte Kontaktverbot in Berlin dauern könnte, lagen zunächst keine Angaben vor. Naheliegend wäre eine Verlängerung um weitere zwei Wochen bis 19. April, dann enden die Osterferien. Die vom Senat angeordnete Schließung von Schulen, Kitas, Theatern, Kinos oder Restaurants ist bereits bis 19. April befristet. (dpa)

Corona-Welle in Italien verlangsamt sich – Aber viele Tote

In Italien wächst der Optimismus, dass ein Abebben der Corona-Welle in Sicht kommen könnte: Am Dienstag stieg die Zahl der Neuinfektionen erneut nur moderat an. Allerdings blieb die Zahl der Toten innerhalb von 24 Stunden mit 837 weiter hoch. Der Zivilschutz in Rom registrierte gut 2000 mehr Fälle von Menschen als am Vortag, die aktuell mit dem Sars-CoV-2-Virus infiziert sind. Das waren zwar etwas mehr Neuinfektionen als Montag, aber insgesamt signalisierten die Zahlen eine Verlangsamung der Ansteckungswelle. Die Zahl aller Menschen, die in Italien positiv auf das Virus getestet wurden, kletterte auf 105.792 Menschen – das war mit plus vier Prozent ein besonders niedriger Gesamtanstieg. Der Virusausbruch war im Februar entdeckt worden. Die Zahl der Toten infolge der Covid-19-Krankheit kletterte insgesamt auf 12.428, sie bleibt damit die höchste weltweit. (dpa)

Weltweit mittlerweile rund 800.000 bestätigte Corona-Infektionsfälle

Drei Monate nach den ersten gemeldeten Fällen gibt es weltweit mittlerweile rund 800.000 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus sowie fast 40.000 Covid-19-Todesfälle. Von den bis Dienstagvormittag nachgewiesenen 777.798 Infektionsfällen in aller Welt gehen 386.282 – also knapp die Hälfte – auf Europa zurück, wie eine Auflistung des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) auf Twitter zeigte. International gibt es 37.272 registrierte Corona-Todesfälle, davon 26.110 in den Ländern der Europäischen Union, des Europäischen Wirtschaftsraums sowie in Großbritannien. Anfang Dezember, vielleicht schon im November traten in der chinesischen Millionenmetropole Wuhan erste Fälle einer bis dahin unbekannten Lungenerkrankung auf. Die Betroffenen hielten sich zuvor auf einem Tiermarkt auf, der seitdem als Ursprung des neuartigen Coronavirus gilt. Erst am 31. Dezember wurden die Fälle aus China offiziell an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gemeldet.

Mehr als 65.000 Corona-Nachweise in Deutschland – 664 Tote

In Deutschland sind bis Dienstagnachmittag 65.516 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Bayern mit 15.505 nachgewiesenen Fällen und 191 Toten und Nordrhein-Westfalen mit 15.251 Fällen und 148 Toten. Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Hamburg mit einem Wert von 124,4 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 78,8. Mindestens 664 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Darunter waren zwei Touristen während einer Reise in Ägypten und ein 67-jähriger Tourist auf Zypern. Auf der griechischen Insel Kreta starb ein 42 Jahre alter Deutscher. Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

Ärzte aus Deutschland helfen in Corona-Krise in Spanien

Eine Gruppe von Ärzten aus Deutschland hilft in dem unter der Corona-Pandemie besonders leidenden Spanien. Die Klinikgruppe Helios des Gesundheitsunternehmens Fresenius schickte ein Team aus fünf Ärzten und einer Pflegekraft nach Madrid, wie eine Helios-Sprecherin am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP sagte. Spanien meldete am Dienstag mit 849 Todesopfern binnen 24 Stunden einen neuen Höchstwert. Die Gesamtzahl der Todesfälle in Spanien stieg damit nach Regierungsangaben auf 8189. Spanien weist nach Italien die weltweit höchste Zahl an Todesopfern durch die Coronavirus-Pandemie auf. (AFP)

Brandenburg legt Strafen für Verstöße gegen Corona-Regeln fest

Ab Donnerstag gelten in Brandenburg deutliche Strafen für Verstöße gegen die Regeln zum Schutz vor dem Coronavirus. Das Kabinett beschloss am Dienstag einen Bußgeldkatalog. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sprach von Strafen von bis zu 25.000 Euro. Wer trotz des Verbots an einer öffentlichen Veranstaltung teilnimmt, dem droht ein Bußgeld zwischen 50 und 500 Euro, kündigte Innenminister Michael Stübgen (CDU) an. Wer den Mindestabstand von 1,5 Metern nicht einhält, dem drohen ebenfalls zwischen 50 und 500 Euro. Aber: «Wir wollen die Menschen zunächst aufklären.» Seit vergangener Woche gelten Ausgangsbeschränkungen und Ladenschließungen mit Ausnahmen. (dpa)

Zahl der Todesfälle durch Corona- Erkrankung steigt in Brandenburg auf sieben

In Brandenburg sind drei weitere an einer Coronavirus-Infektion erkrankte Menschen gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der Covid-19-Todesfälle auf insgesamt sieben, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte. In Potsdam wurden demnach sechs Todesfälle registriert, einer wurde aus dem Landkreis Oberhavel gemeldet. Die Zahl der nachgewiesenen Fälle erhöhte sich demnach innerhalb von 24 Stunden um 87 auf insgesamt 933 Infizierte (Stand: 8.00 Uhr). 66 Menschen werden im Krankenhaus behandelt, davon werden 18 künstlich beatmet. Die meisten Infektionen mit Sars-CoV-2 sind nach Angaben des Ministeriums in der Stadt Potsdam registriert. Dort wurden 139 Menschen positiv auf den Erreger getestet. Der Landkreis Oberhavel verzeichnete 101 Fälle, gefolgt vom Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 98 nachweislich Infizierten. Die geringste Zahl an Fällen meldete die Stadt Frankfurt (Oder) mit sechs Fällen, gefolgt vom Landkreis Prignitz mit neun.  (dpa)

Polen: Kinder und Jugendliche dürfen nur noch mit Erwachsenen vor die Tür

Polen hat seine wegen der Coronavirus-Pandemie verhängten Ausgangsbeschränkungen verschärft. Wer unter 18 Jahre alt ist, darf nur noch mit einem Erwachsenen vor die Tür. So will die Regierung Jugendliche daran hindern, sich weiterhin in Gruppen zu treffen. Außerdem werden Parks und Hotels geschlossen, die Zahl der Kunden in Geschäften wird begrenzt. Jeder, der „rücksichtslos und unnötig“ das Haus verlasse, trage zu einer Ausweitung der Pandemie bei, sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki. In den noch geöffneten Lebensmittelgeschäften und Apotheken dürfen pro Kasse künftig nur noch drei Kunden gleichzeitig einkaufen. Zwischen 10.00 und 12.00 Uhr dürfen nur Senioren einkaufen. In dem EU-Land, das 38 Millionen Einwohner hat, wurden bisher 2132 Coronavirus-Infektionen nachgewiesen. 31 Menschen starben. (AFP)

Profiklubs beschließen Fußball-Pause bis zum 30. April

Der Ball ruht wie erwartet weiter. Bis mindestens 30. April werden in der Bundesliga und 2. Liga keine Fußballspiele stattfinden. Liga-Chef Christian Seifert lobte den Zusammenhalt im deutschen Fußball und verkündete dann per Videoschalte, was eigentlich längst bekannt war: Die Zwangspause in der Bundesliga und der 2. Liga verlängert sich wegen der Corona-Pandemie mindestens bis zum 30. April. Einen entsprechenden Vorschlag des DFL-Präsidiums verabschiedeten am Dienstag die Bosse der 36 Profiklubs bei der ersten virtuellen Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) einstimmig.

SPD: Empfindliche Strafen für Verstöße gegen Corona-Regeln gefordert

Wer in Brandenburg bewusst gegen die Beschränkungen in der Corona-Krise verstößt, muss ab Mittwoch nach Angaben der SPD-Landtagsfraktion mit deutlichen Strafen rechnen. „Viele halten sich ja dran. Wer das nicht tut, dem drohen dann ab morgen empfindliche Strafen“, sagte SPD-Fraktionschef Erik Stohn am Dienstag in Potsdam. Sie seien für diejenigen gedacht, die sich notorisch oder vorsätzlich nicht an die Regeln hielten. Die Verordnung sei mit Berlin abgestimmt, damit es einheitliche Regeln im Wirtschaftsraum gebe. Das Brandenburger Kabinett wollte am Dienstag darüber beraten, ebenso der Berliner Senat. (dpa)

Boateng unterstützt Tafeln in Berlin und München 

Jerome Boateng hat sich in die größer werdende Riege der prominenten Fußball-Profis eingereiht, die in der Coronakrise wertvolle Hilfe leisten. Der Rio-Weltmeister unterstützt die Tafeln in seiner Heimatstadt Berlin sowie in München, wo er für den FC Bayern spielt, finanziell. Mit seiner Spende soll der Kauf betriebswichtiger Produkte unterstützt und der Weiterlauf des Betriebs sichergestellt werden.

Jerome Boateng
Foto: Matthias Balk/dpa

“In Zeiten wie diesen ist es wichtig, dass wir alle zusammen helfen”, sagte Boateng (31): “Wir Fußballer werden ja oft in die Vorbildrolle gedrängt, Vorbilder sind für mich in diesen Tagen aber all die, die durch ihren Einsatz in der schwierigen Situation vorangehen und dafür sorgen, dass das Leben möglichst weitergeht. Wie auch die freiwilligen Helfer bei den Tafeln.” (SID)

Senat berät über Bußgeldkatalog für die Coronakrise

Rotes Rathaus Foto: dpa

Die Coronakrise nimmt bei der Sitzung des Berliner Senats am Dienstag (13.00 Uhr) ein weiteres Mal breiten Raum ein. Unter anderem wollen die Senatsmitglieder darüber beraten, wie sinnvoll ein Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die Corona-Regeln ist. Ob darüber auch beschlossen wird, ist noch offen. Senatsgesundheitsverwaltung und Innenressort haben den Katalog gemeinsam erarbeitet.

In Nordrhein-Westfalen gibt es einen solchen Bußgeldkatalog schon. So werden dort zum Beispiel 200 Euro bei unerlaubten Zusammenkünften von mehr als zwei Personen in der Öffentlichkeit fällig. In Berlin sind ebenfalls Bußgelder möglich. Es gibt verschiedene Regelungen für das Ahnden von Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz und die entsprechenden Verordnungen. Aus Sicht von Innensenator Andreas Geisel (SPD) wäre es aber wünschenswert, Details noch präziser zu regeln.

Ein weiteres Thema der Senatssitzung könnte die Frage werden, ob Berlin schon bald unbegleitete Flüchtlinge aus dem Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos aufnehmen soll. Das ist seit Wochen ein Thema. Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) drängte am Montag, dabei endlich voranzukommen. Behrendt zufolge ist Berlin bereit, eigene Schritte zu gehen und Menschen aus Lesbos auszufliegen, falls auf Bundesebene nicht schnell genug etwas unternommen werde. (dpa)

Tägliche Bilanz der Polizei-Kontrollen wegen Coronamaßnahmen

Rund 280 Polizeikräfte führten am Montag zwischen 6 und 18 Uhr Kontrollen durch. Die Beamtinnen und Beamten überprüften 18 Objekte sowie 39 Personen im Freien. Insgesamt leiteten die Einsatzkräfte acht Straf- und 16 Ordnungswidrigkeitenverfahren aufgrund von Verstößen gegen die Verordnung zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus ein.

Gegen 9.50 Uhr teilten Mitarbeitende Essen an circa 100-150 Obdachlose vor einem Café am Boxhagener Platz in Friedrichshain aus. Ein Ordnerdienst achtete auf die Einhaltung der Verordnung, sodass ein Einschreiten der eingesetzten Polizeikräfte nicht notwendig wurde.

Zwischen 18 und 6 Uhr überprüften rund 150 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte die Einhaltung der Verordnung. Die Kräfte kontrollierten vier Objekte und 17 Personen im Freien und leiteten drei Straf- und neun Ordnungswidrigkeitenverfahren ein.

Gegen 20.20 Uhr überprüften Einsatzkräfte des Landeskriminalamts mit Unterstützungskräften einer Einsatzhundertschaft ein Café in der Windscheidstraße in Charlottenburg. In diesem befanden sich zugriffsbereite Wasserpfeifen und vier Personen, die an einer Spielekonsole spielten und den vorgeschriebenen Mindestabstand unterschritten. Die Einsatzkräfte stellten im Verlauf der Maßnahmen circa 20 Kilogramm unversteuerten Wasserpfeifentabak fest und beschlagnahmten diesen. Das Café wurde geschlossen.

Seit dem 14. März 2020, 18 Uhr führte die Polizei Berlin damit insgesamt 1.907 objektbezogene Überprüfungen sowie 1.176 Überprüfungen im Freien durch. In 820 Fällen wurden sofortige Schließungen der Objekte angeordnet. Insgesamt stellten die Polizeikräfte bisher 825 Verstöße fest.

Tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Dienstag mit 61.913 angegeben – ein Plus von 4615 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 66.885 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 583 Todesfälle, die JHU 645 Tote. (dpa)

Für die einzelnen Bundesländer übermittelte das RKI die folgenden Zahlen (Infizierte / Differenz zum Vortag / Tote):

Berlin: 2575 / +111 / 13

Brandenburg: 798 / +37 / 2

Angst vor Corona: Experten warnen vor Folgen psychischer Belastung

Die psychische Belastung der Bundesbürger durch die Coronavirus-Pandemie ist nach Ansicht von Experten in Krisenplänen noch nicht ausreichend berücksichtigt. «Die Fachleute müssen sich darauf einstellen, dass sowohl eine Welle von Gesunden kommen wird, die plötzlich Ängste hat, die behandelt werden müssen – als auch auf die Verschlechterung der Symptomatik von bereits psychisch Erkrankten», sagte die Berliner Psychiaterin Iris Hauth, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde. In China hätten sich Krisentelefone als hilfreich erwiesen. Bereits psychisch erkrankte Menschen benötigten weitergehende Hilfen wie zum Beispiel Video-Sprechstunden.

Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) hat bereits eine anonyme und kostenlose Corona-Hotline geschaltet. Die aktuelle Situation löse Unsicherheit und Befürchtungen aus, hieß es vom Verband. Die Hotline mit der Nummer 0800 777 22 44 sei täglich von 8 bis 20 Uhr geschaltet. (dpa)

Hilferuf an Kanzlerin: Deutsche Zoos brauchen 100 Millionen Euro Soforthilfe

Der Verband der Zoologischen Gärten hat wegen der Corona-Krise ein Soforthilfe-Programm in Höhe von 100 Millionen Euro für mehr als 50 Zoos in Deutschland gefordert. In einem Brief wandte sich Verbandschef Jörg Junhold, selbst Zoodirektor in Leipzig, am Dienstag auch an Kanzlerin Angela Merkel und wies auf die Notwendigkeit sofortiger Unterstützung hin. „Anders als andere Einrichtungen können wir unseren Betrieb nicht einfach runterfahren – unsere Tiere müssen ja weiterhin gefüttert und gepflegt werden.“

Nach Junholds Worten arbeiten Zoos derzeit ohne Einnahmen, aber mit gleichbleibend hohen Ausgaben weiter. Ein einzelner Zoo müsse in der aktuellen Krise einen wöchentlichen Umsatzverlust von etwa einer halben Million Euro verkraften. Insgesamt werden 56 deutsche Zoos vom Verband mit Sitz in Berlin vertreten. In den Einrichtungen werden mehr als 180.000 Wirbeltiere gepflegt und gezüchtet. (dpa)

Trump: Einreisestopp für Europäer wird verlängert

US-Präsident Donald Trump Foto: imago images/MediaPunch

Der zunächst auf einen Monat begrenzte Einreisestopp der USA für Besucher aus Europa zur Bekämpfung des Coronavirus soll nach Angaben von US-Präsident Donald Trump verlängert werden. Diese und ähnliche Beschränkungen würden in Kraft bleiben und möglicherweise sogar verschärft werden, sagte Trump am Montag bei einer Pressekonferenz im Rosengarten des Weißen Hauses.Ursprünglich solle der Einreisestopp Mitte April auslaufen. Die restriktiven Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Epidemie in den USA soll zunächst bis Ende April verlängert werden. (dpa)

Jena verordnet Maskenpflicht in Supermärkten und Nahverkehr

Zur Eindämmung der Corona-Krise soll im thüringischen Jena ab der kommenden Woche eine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken in Supermärkten und im Nahverkehr gelten. “In einer Woche soll das Tragen eines Mund-und-Nasen-Schutzes in Jenaer Verkaufsstellen, dem öffentlichen Nahverkehr und Gebäuden mit Publikumsverkehr verpflichtend werden”, teilte die Stadtverwaltung am Montagabend mit. Die Maßnahme sei vom Fachdienst Gesundheit angemahnt worden.

Neben Masken seien auch Tücher oder Schals als Schutz anerkannt – diese müssten aber auch die Nase und den Mund abdecken, erklärte die Verwaltung. Die Stadt habe eine “Grundausstattung an Masken, mit der Pflegekräfte, Ärzte, Fahrer im ÖPNV und andere in systemrelevanter Infrastruktur versorgt werden können”.

Ansonsten werde “in der Umsetzung bevorzugt auf die Jenaerinnen und Jenaer gesetzt”. Für die Versorgung der Bevölkerung gelte die eindringliche Bitte: “Nähen Sie sich selbst und anderen Menschen den wichtigen Mund-Nasen-Schutz, um die Verbreitung des Virus einzudämmen – jede Maske ist besser als gar keine Maske.” (dpa)

Ausgangssperre wegen Coronavirus in Italien bis Ostern verlängert

Die wegen der Corona-Pandemie in Italien verhängte Ausgangssperre wird bis Ostern verlängert. Die vor drei Wochen angeordnete landesweite Ausgangssperre gelte noch mindestens bis zum 12. April, teilte Gesundheitsminister Roberto Speranza am Montagabend in Rom mit. Damit folge die Regierung der Empfehlung ihres wissenschaftlichen Beratergremiums, alle Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie aufrechtzuerhalten. Anderenfalls wären die Maßnahmen wie das Verbot öffentlicher Versammlung und die Schließung aller nicht lebensnotwendiger Betriebe am Freitag ausgelaufen.

Mit 11.591 Opfern führt Italien die weltweite Rangfolge der Corona-Toten an. Insgesamt mehr als 100.000 Infektionen wurden in dem EU-Land nachgewiesen. (AFP)

Ende der Kontaktverbote in Deutschland nicht in Sicht

Ein Ende der strikten Kontaktverbote in Deutschland ist weiterhin nicht in Sicht. Die Innenminister von Bund und Ländern stimmten bei einer Telefonkonferenz überein, dass die Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie weiterhin “in aller Konsequenz aufrechterhalten und durchgesetzt werden” müssen, wie die thüringische Landesregierung am Montag mitteilte. In Italien und Spanien keimen unterdessen vorsichtige Hoffnungen, dass der Höhepunkt der Erkrankungswellen in absehbarer Zeit überschritten sein könnte. (dpa)

+++ 30. März +++

Innenminister für Beibehaltung der Maßnahmen zur Corona-Eindämmung

Die Innenminister von Bund und Ländern haben sich für eine Beibehaltung der Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Ausbreitung ausgesprochen. Die Maßnahmen «müssen in aller Konsequenz aufrechterhalten und durchgesetzt werden», erklärten die Ressortchefs nach Angaben des Bundesinnenministeriums nach einer Telefonkonferenz am Montag. «Wir sind erst am Anfang der Pandemie und dürfen nicht frühzeitig die notwendigen Maßnahmen zur Unterbrechung der Infektionsketten aufheben», sagte Bundesminister Horst Seehofer (CSU) laut Mitteilung. «Ich appelliere deshalb eindringlich an alle Bürgerinnen und Bürger, nicht nachzulassen und sich weiterhin an die Kontaktbeschränkungen zu halten. Das ist zwingend erforderlich, um Leben zu retten.» (dpa)

Lederer: Bis zu 300.000 Soforthilfe-Anträge im Bereich des Möglichen

Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) erwartet in der Hauptstadt bis zu 300.000 Anträge auf Soforthilfe in der Corona-Krise von Solo-Selbständigen und Freiberuflern – viele davon aus der Kulturbranche. Im Gespräch auf rbbKultur sagte der Senator: «Also der Andrang ist riesig, aber das hat wahrscheinlich auch mit der spezifischen Situation hier zu tun.» Anders als der Bund verweise Berlin nicht auf die Grundsicherung. «Die erste Welle sind sechsstellige Zahlen. Ich rechne schon damit, dass wir hier bei 250.000 bis 300.000 Anträgen am Ende landen. Das ist durchaus im Bereich des Möglichen.» (dpa)

Finnland will Corona-Maßnahmen bis 13. Mai verlängern

Die finnische Regierung will die von ihr ergriffenen Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verschärfen und verlängern. Alle bisher geltenden Maßnahmen sollen um einen Monat bis zum 13. Mai verlängert werden, wie Ministerpräsidentin Sanna Marin und einige ihrer Kabinettsmitglieder am Montagabend auf einer Pressekonferenz in Helsinki sagten. Das Parlament, in dem Marins Regierungskoalition eine breite Mehrheit hat, muss all dem vor dem Inkrafttreten noch zustimmen. Unter anderem wird die Verlängerung für die Finnen bedeuten, dass Schulen im Land weiter geschlossen bleiben und die Schüler ab der vierten Klasse aus der Ferne unterrichtet werden sollen. Zudem soll das öffentliche Versammlungsverbot für mehr als zehn Personen bis zum 31. Mai ausgeweitet werden, bis dahin soll auch die geplante Schließung von Restaurants, Cafés und Kneipen gelten. Darüber hinaus sollen strenge Regelungen für den Grenzverkehr im Norden und Westen des Landes eingeführt werden. Der Schiffsverkehr soll künftig nur noch für Güter und Fracht offen sein, Passagiere dürfen dann nicht mehr per Schiff unterwegs sein. Bislang gibt es mehr als 1300 bestätigte Infektionsfälle in Finnland, 13 an Covid-19 erkrankte Patienten starben bislang in dem skandinavischen EU-Land. (dpa)

Flüchtlinge in Berlin erhalten Quarantäne-Unterkunft

Berlin richtet eine Quarantäne-Unterkunft für Flüchtlinge ein, die sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben. Dafür wird in wenigen Tagen die Container-Unterkunft an der Buchholzer Straße in Pankow wieder in Betrieb genommen, wie die Sozialverwaltung am Montag mitteilte. Bis zu 300 infizierte Menschen können demnach dort untergebracht werden. Die Bewohner dürfen das Gelände in Französisch-Buchholz während der Quarantäne nicht verlassen. Schwer Erkrankte sollen aber in Krankenhäuser gebracht werden. (dpa)

2581 bestätigte Coronavirus-Fälle in Berlin

In Berlin gibt es derzeit 2581 bestätigte Fälle des neuartigen Coronavirus, wie die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung am Montagabend mitteilte. Das sind 119 mehr als am Vortag.

Im Krankenhaus isoliert und behandelt werden aktuell 381 Personen, 84 davon intensivmedizinisch. Alle anderen Personen sind häuslich isoliert. Dreizehn an dem neuartigen Coronavirus erkrankte Patienten seien bislang verstorben. Das Durchschnittsalter der verstorbenen Personen betrage 82 Jahre. (BK)

Corona-Infektionen in Brandenburg steigen auf 894 – 61 neue Fälle

In Brandenburg hat sich die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Menschen bis zum Montagnachmittag auf 894 erhöht (Stand: 16.00 Uhr). Innerhalb von 24 Stunden kamen 61 neue Fälle hinzu, wie das Gesundheitsministerium in Potsdam mitteilte. 65 Covid-19-Patienten werden im Krankenhaus behandelt, 18 von ihnen werden künstlich beatmet. Im Zusammenhang mit der Viruserkrankung sind laut der aktuellsten Statistik des Gesundheitsministeriums vier Todesfälle in Brandenburg gemeldet. Noch nicht erfasst waren darin drei Todesfälle in Potsdam, von denen ein Stadtsprecher am Abend berichtete. Demnach sind am Montag zwei Männer und eine Frau – alle mit Vorerkrankungen – gestorben, die auch mit dem Coronavirus infiziert waren. (dpa)

Autor von Hitsong «I Love Rock ‘n’ Roll» an Coronavirus gestorben 

Der US-Musiker Alan Merrill, Autor des Hitsongs «I Love Rock ‘n’ Roll», ist im Alter von 69 Jahren nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Merrill sei am Sonntag in einem Krankenhaus in New York gestorben, teilte seine Tochter bei Facebook mit. Er habe gerade an einem neuen Album gearbeitet.

Merrill hatte «I Love Rock ‘n’ Roll» 1975 als Mitglied der Band Arrows geschrieben. 1982 veröffentlichte die Sängerin Joan Jett ein Cover des Songs, das weltweit zum Erfolg wurde. Jett trauerte nun via Twitter um Merrill. «Mit großem Dank und Traurigkeit wünsche ich ihm eine sichere Reise auf der anderen Seite.» Auch Musiker Meat Loaf, in dessen Band Merrill eine Zeit lang Gitarrist gewesen war, betrauerte den Tod seines früheren Kollegen. Merrill sei ein «großartiger und sehr talentierter Mensch» gewesen, schrieb er bei Facebook. «Ich bin jetzt sehr traurig.» (dpa)

Auch dritter Coronavirus-Test Merkels negativ

Auch das Ergebnis des dritten Coronavirus-Tests von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ist negativ. Die Bundeskanzlerin werde aber “auch in den nächsten Tagen die Dienstgeschäfte aus ihrer häuslichen Quarantäne wahrnehmen”, teilte ein Regierungssprecher am Montag mit. Merkel hatte sich am 22. März freiwillig in häusliche Quarantäne begeben. Grund für die Vorsichtsmaßnahme war, dass sie zwei Tage zuvor Kontakt zu einem mit dem Coronavirus infizierten Arzt hatte. Der Mediziner, der die Kanzlerin prophylaktisch gegen Pneumokokken geimpft hatte, war später positiv auf das Virus getestet worden. (AFP)

WHO gegen allgemeines Mundschutztragen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus keinen Nutzen im allgemeinen Mundschutztragen. Es gebe keinerlei Anzeichen dafür, dass damit etwas gewonnen wäre, sagte der WHO-Nothilfedirektor Michael Ryan am Montag in Genf. Vielmehr gebe es zusätzliche Risiken, wenn Menschen die Masken falsch abnehmen und sich dabei womöglich infizieren. «Unser Rat: wir raten davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank ist», sagte Ryan. Österreich hatte am Montag angekündigt, Mundschutz beim Einkaufen zur Pflicht zu machen. Die Masken sollen an den Eingängen der Läden ausgeteilt werden. Bei dem Mund-Nasen-Schutz handele es sich nicht um die hochwertigen Masken, die das Gesundheitspersonal benötigt. Auch Tschechien hat einen Mundschutz-Zwang in der Öffentlichkeit eingeführt. (dpa)

Zahl der Corona-Ansteckungen in Italien stabilisiert sich

Der Anstieg der Zahl der aktuell positiv auf das Coronavirus getesteten Menschen in Italien ist so niedrig wie seit Beginn der landesweiten Ausgangssperren nicht. Die Zahl der aktuell Erkrankten nahm bis Montag um 1648 auf 75.528 zu – so wenig wie seit dem 10. März nicht. In die Zahl sind Tote und Geheilte nicht eingerechnet. Die Zahl der Gesamtinfektionen stieg auf 101.739, wie der Zivilschutz mitteilte. Auch hier war der prozentuale Anstieg geringer. Die Zahl der Verstorbenen ist allerdings nach wie vor so hoch wie in keinem anderen Land der Welt. Bis Montag kamen 812 Tote hinzu, insgesamt sind es nun 11.591. (dpa)

Mehr als 60.000 Corona-Infizierte in Deutschland – über 500 Tote

In Deutschland sind bis Montagnachmittag 61.296 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Bayern mit 14.437 nachgewiesenen Fällen und 133 Toten und Nordrhein-Westfalen mit mindestens 14.219 Fällen und 125 Toten. Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Hamburg mit einem Wert von 120,3 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 73,7. Mindestens 512 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Darunter waren zwei Touristen während einer Reise in Ägypten und ein 67-Jähriger Tourist auf Zypern. Auf der griechischen Insel Kreta starb ein 42 Jahre alter Deutscher. Auch in Deutschland rechnen Experten mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

Keine Lockerungen – Senat will Ausgangsbeschränkungen beibehalten

Manchem in Berlin reicht es bereits. Coronavirus-Krise hin oder her, der ein oder die andere würde sich ganz gerne mal wieder mit Freunden im Park treffen. Im Augenblick geht das nicht. Vom Grillen mit der Fußballmannschaft über die Geburtstagsparty mit den Nachbarn bis zum Abendessen mit den Eltern aus der Kitagruppe – das öffentliche Leben in Berlin ist in vieler Hinsicht eingeschränkt. Und das wird wohl so bleiben. Seit einer Woche ist die Verordnung in Kraft, die unter anderem Ansammlungen von mehr als zwei Personen verbietet – ausgenommen im Fall von Familien oder in einem Haushalt lebenden Personen. Außerdem dürfen die Berlinerinnen und Berliner die Wohnung nur unter bestimmten Bedingungen verlassen und müssen zu anderen draußen immer einen Mindestabstand von mindestens 1,50 Meter einhalten. Die sogenannten Kontaktbeschränkungen gelten noch eine weitere Woche. Dass sie danach schon wieder Geschichte sind und jeder wieder raus kann, wann, wie und mit wem er möchte, gilt als so gut wie ausgeschlossen. (dpa)

Berliner Studenten können 500 Euro Corona-Hilfe beantragen

Berliner Studenten in einer akuten finanziellen Notlage können eine einmalige Hilfe von 500 Euro beim Studierendenwerk beantragen. Aufgrund der Corona-Krise hätten viele Studenten ihre Nebenjobs verloren, begründete Sprecherin Jana Judisch am Montag in Berlin. Das Geld werde aus dem Notfonds gezahlt. 120 000 Euro stehen bereit. Die Studenten müssten nachweisen, dass sie in einer akuten Notlage sind, aber die Voraussetzungen für einen weiteren erfolgreichen Studienverlauf mitbringen. Die Anträge werden chronologisch nach Eingang abgearbeitet. (dpa)

Woidke bittet Bürger um Geduld – Ausschuss stimmt für Rettungsschirm

Eine Woche nach dem Beginn der drastischen Ausgehbeschränkungen zum Schutz vor dem Coronavirus hat Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) an die Bürger appelliert, nicht nachzulassen. «Alle Menschen sind weiter dazu aufgerufen, die physischen und Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstands auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren», erklärte Woidke am Montag per Mitteilung. «Nur dadurch können wir die Verbreitung des lebensgefährlichen Virus eindämmen. Bitte halten Sie sich daran!» Die Brandenburger dürfen draußen nur allein, mit Angehörigen aus dem eigenen Haushalt oder einer Person außerhalb des Haushalts bei 1,5 Metern Abstand unterwegs sein. Für das Betreten öffentlicher Orte gibt es Ausnahmen wie Arbeit, Einkaufen, Arztbesuche oder dringende Behördentermine. (dpa)

Derzeit 7000 Patienten mit Covid-19 in deutschen Kliniken

In den Krankenhäusern in Deutschland werden momentan rund 7000 Menschen mit Covid-19 behandelt. Davon befinden sich rund 1500 Patienten auf Intensivstationen, von denen etwa 1100 beatmet werden müssen. Das ergab am Montag eine Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur bei der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). «Wir haben es geschafft, die so wichtigen Beatmungsplätze im Bereich der Intensivmedizin von ehemals 20 000 Plätzen auf zwischenzeitlich 30 000 zu steigern», sagte DKG-Präsident Gerald Gaß der dpa.

Österreich kündigt Maskenpflicht in Supermärkten an

Als weitere Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus hat die österreichische Regierung eine Mundschutzpflicht in Supermärkten angekündigt. Von Mittwoch an würden in den Märkten Mundschutzmasken an Kunden verteilt, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Montag in Wien. Der ÖVP-Politiker verlängerte zudem die seit Mitte März geltenden Ausgangsbeschränkungen bis zum 13. April. Die Versorgung der Supermärkte mit Schutzmasken werde einige Tage dauern, räumte Kurz ein. Sobald alle Märkte mit den Masken ausgestattet seien, werde das Tragen eines Mundschutzes beim Einkaufen jedoch Pflicht. Dies entspreche zwar nicht den Gewohnheiten der Österreicher, die Maßnahme sei aber nötig, um andere Menschen zu schützen. (AFP)

Ärztepräsident: Schulen könnten regional bis Jahresende zu bleiben

Der Präsident des Weltärzteverbands, Frank Ulrich Montgomery, geht davon aus, dass Schulen in einigen Regionen Deutschlands für den Rest des Jahres geschlossen bleiben. Montgomery sprach sich am Montag in der “Bild”-Zeitung für ein nach Corona-Infektionsschwerpunkten gestaffeltes Vorgehen aus. Demnach könnten erste Schulen ab Mai wieder öffnen.

“Wenn sich die Zahlen weiter so entwickeln wie jetzt, sollten wir im Mai damit rechnen können, dass Schulen wieder aufmachen in Regionen, die nicht extrem belastet sind”, sagte der Ärztepräsident. Man müsse dann aber auch bereit sein, regional Schulen wieder zu schließen, wenn sich die Lage ändere. In Corona-Hotspots drohe eine Schließung bis Jahresende.

Der langjährige Präsident der Bundesärztekammer warnte vor einem vorschnellen Lockern der geltenden Kontaktsperren und einem raschen Wiederhochfahren der Wirtschaft. “Wir dürfen erst wieder die Kontaktschleusen öffnen, wenn wir sicher sind, dass es dadurch nicht zu einem Anstieg der Todeszahlen kommt.” Demnach müsse sich zunächst die Zeitspanne, innerhalb derer sich die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland verdoppelt, auf 14 Tage erhöhen. (AFP)

Regierungskreise: Flughafen Tegel soll erst mal in Betrieb bleiben

Über eine mögliche vorübergehende Schließung des Berliner Flughafens Tegel soll nun erst in der zweiten April-Hälfte entschieden werden. Am Montag sollte noch kein entsprechender Antrag gestellt werden, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr. Auch die «B.Z.» und der «Tagesspiegel» hatten berichtet, dass der Flughafen zunächst in Betrieb bleiben soll, obwohl die Passagierzahlen in der Corona-Krise eingebrochen sind. Berlin wollte den Luftverkehr deshalb vorübergehend am Standort Schönefeld konzentrieren, um Kosten zu vermeiden.

Vertreter des Bundes und der Länder Berlin und Brandenburg als Gesellschafter der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg berieten am Montag über die Lage. Thema der Gesellschafterversammlung dürften auch mögliche Finanzhilfen für die Flughafengesellschaft sein. Der Aufsichtsrat hat schon zugestimmt, Hilfen zu beantragen. (dpa)

Luft wegen Corona-Sperren auch in deutschen Städten sauberer

Die Luftverschmutzung in deutschen Städten hat im Zuge der Corona-Ausgangsbeschränkungen bereits deutlich abgenommen. Dies zeigt ein Vergleich von Satellitenbildern aus den vergangenen Tagen mit jenen ein Jahr zuvor, die die Europäische Allianz für öffentliche Gesundheit EPHA am Montag veröffentlichte. Das ist ein Bündnis nichtstaatlicher Organisationen für Gesundheits- und Umweltschutz.

Die Bilder des Satelliten «Sentinel-5» aus der Zeit vom 5. bis 25. März 2019 und derselben Zeit 2020 zeigen drastische Unterschiede für Großstädte wie Düsseldorf, Essen, Köln oder Frankfurt. Die europäische Agentur ESA hatte bereits vorige Woche Bilder für Europa veröffentlicht. Jetzt hat die EPHA Vergleichsdaten einzelner Städte aufgeführt.

«Das jahrelange Einatmen von dreckiger Luft dürfte die Gesundheit jener geschwächt haben, die jetzt im Kampf auf Leben und Tod gegen Covid-19 stecken», sagte EPHA-Generalsekretär Sascha Marschang. Nach der Corona-Krise müsse entschlossen gegen Luftverschmutzung vorgegangen werden. (dpa)

Neuer Termin für Olympische Spiele

Olympische Spiele in Tokio beginnen am 23. Juli 2021.

Gesundheitssenatorin Kalayci zu Schutzkleidung: «Die Not ist groß»

Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hat Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Schutzkleidung für Klinikpersonal eingeräumt. «Der Markt ist leer gefegt und höchst schwierig, weil Schutzkleidung international Mangelware ist und die Lieferketten nicht funktionieren», sagte die SPD-Politikerin in einem Interview mit dem «Tagesspiegel» (Montag). «Es gibt auf der Bundesebene und auf der Landesebene zentrale Beschaffung. In den nächsten Tagen und Wochen hoffe ich auf Lieferungen. Die Not ist groß.»

Die Lieferengpässe ließen sich überwinden, wenn mehr Schutzausrüstung produziert werde, so die Senatorin. «Am Besten im Inland. Der Bedarf ist international weit größer, als es die Produktionskapazitäten hergeben.» Die Ausstattung von Praxen und Krankenhäusern mit Schutzkleidung sei nicht nur in Berlin, sondern in ganz Deutschland schlecht. «Nicht alle Bereiche haben für eine eventuelle Pandemie Vorräte gehalten», sagte Kalayci. «Die Krankenhäuser: für einige Wochen bis einige Monate. Im Bereich der niedergelassenen Ärzte: gar keine Bevorratung. Für die Gesundheitsämter gibt es Vorrat. Nun sind alle kalt erwischt.» (dpa)

Weltweit jetzt mehr als 700.000 Infektionen mit Coronavirus gemeldet

Weltweit ist die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus auf mehr als 700.000 gestiegen. Bis Montagmorgen wurden nach einer auf amtlichen Angaben basierenden Zählung der Nachrichtenagentur AFP mehr als 715.200 Infektionen gemeldet, betroffen sind 183 Länder und Gebiete. Die Zahl der Todesopfer weltweit liegt bei mehr als 33.500. (AFP)

Südkorea als Vorbild für den erfolgreichen Kampf gegen das Coronavirus

Im Kampf gegen das Coronavirus setzt Deutschland nunmehr auf eine kräftige Ausweitung der Tests und der gezielten Quarantäne-Maßnahmen, um die Infektionsketten zu durchbrechen. Dabei gilt Südkorea als Vorbild. Das ostasiatische Land hat es mit Massentests, der Isolierung von Erkrankten, aber auch der Nutzung von Handydaten geschafft, die Ausbreitung des Erregers stark zu verlangsamen – ohne dass das öffentliche Leben zum Erliegen kam. (dpa)

Bayern verlängert Ausgangsbeschränkungen bis Ende der Osterferien 

Die seit dem 21. März wegen des Coronavirus geltenden Ausgangsbeschränkungen in Bayern werden bis zum Ende der Osterferien am 19. April verlängert. Das sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in München. (dpa)

Herzstörungen nach Einnahme von “Corona-Mittel” in Frankreich

In Frankreich haben mehrere Menschen gefährliche Herzrhythmusstörungen bekommen, nachdem sie ohne ärztliche Aufsicht ein angebliches Mittel gegen das Coronavirus eingenommen hatten. In einigen Fällen sei sogar die Einweisung auf eine Intensivstation nötig gewesen, erklärte die regionale Gesundheitsbehörde in Bordeaux am Sonntagabend. Die Menschen hatten den Wirkstoff Hydroxychloroquin eingenommen.

Das Mittel wird eigentlich gegen Malaria eingesetzt. Er dürfe “in keinem Fall zur Selbstmedikation eingenommen werden”, sondern allenfalls unter Aufsicht eines Arztes, warnte die Gesundheitsbehörde. Sie verwies auf die starken Nebenwirkungen des Mittels, zu denen neben Herzrhythmusstörungen unter anderem auch neurologische Probleme gehören. Eine Überdosis kann tödlich sein. (AFP)

Berliner Corona-Krankenhauses startet im April/Mai

Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) rechnet mit einer Eröffnung des neu geplanten Corona-Krankenhauses auf dem Messegelände im April oder Mai. «Da laufen die Vorbereitungen zur Zeit ganz gut», sagte sie in der Sendung «Rbb-Spezial» am Sonntagabend. «Ich denke mal, dass wir April/Mai dann auch starten können.» Auf dem Berliner Messegelände soll ein provisorisches Corona-Krankenhaus mit bis zu 1000 Betten entstehen.

Das Behandlungszentrum ist dann als eine Art Überlauf gedacht, falls die Krankenhäuser ausgelastet sind. Schwer Erkrankte sollen weiter in Kliniken intensivmedizinisch versorgt werden. Projektleiter für den Aufbau des neuen Behandlungszentrums ist der Ex-Chef des Technischen Hilfswerks, Albrecht Broemme.

Auf dem Gelände der Messe Berlin stehen vor Halle 26 erste Aufsteller mit der Aufschrift “Corona-Behandlungszentrum Jaffestrasse” bereit. Foto: imago images/Andreas Gora

Innensenator zu Coronakrise: Verbote werden zunehmend akzeptiert

Die Berliner Bevölkerung verhält sich in der Coronakrise nach Einschätzung von Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) zunehmend vernünftiger. Es habe mit der Akzeptanz und Durchsetzung der zahlreichen Verbote anfangs Anlaufschwierigkeiten gegeben, sagte Geisel am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. «Polizei und Ordnungsämter mussten in nicht unerheblichen Umfang tätig werden.» Es seien viele Strafverfahren etwa gegen Geschäftsbetreiber eingeleitet worden.

In der vergangenen Woche habe sich die Lage aber deutlich beruhigt, sagte Geisel. Abgesehen von Einzelfällen habe es auch am Wochenende nicht die befürchteten Konflikte gegeben. «Diese Botschaft ist bei den Berlinern angekommen.» Die Akzeptanz sei insgesamt sehr hoch. Bei Ermahnungen durch Polizisten hätten die Menschen größtenteils mit Verständnis reagiert. «Wir beobachten sehr verantwortungsbewusstes und solidarisches Verhalten.» (dpa)

Corona-Patienten statt Eurovision Song Contest in Rotterdam

Notklinik statt Musikfest: Dort, wo eigentlich Sänger um das beste europäische Lied wetteifern sollten, sollen nun Corona-Patienten versorgt werden. Das Rotterdamer Veranstaltungszentrum Ahoy richtet seit Montag einige Hallen als Not-Klinik ein. Zunächst werde Platz für 88 Patienten geschaffen, teilte Ahoy auf seiner Website mit. Die Kapazität könne auf 680 Betten erweitert werden. (dpa)

Spaniens «Winterschlaf» gegen Corona beginnt erst am Dienstag 

In Spanien tritt die ebenso drastische wie umstrittene Verschärfung der Ausgangssperre zur Bekämpfung der Corona-Pandemie erst am Dienstag voll in Kraft. Am Montag dürften die betroffenen Personen und Unternehmen «die letzten unbedingt erforderlichen Arbeiten» zur Einstellung der Aktivitäten erledigen, heißt es in dem in der Nacht zum Montag im Amtsblatt veröffentlichten Dekret. Ursprünglich sollte der «Winterschlaf», wie die Finanzministerin und Sprecherin der linken Regierung María Jesús Montero sich ausdrückte, am Montag beginnen. (dpa)

Wirtschaftsweise fürchten Einbruch der Wirtschaft um bis zu 5,4 Prozent

Die deutsche Volkswirtschaft wird wegen der Corona-Pandemie deutlich schrumpfen. Die sogenannten Wirtschaftsweisen rechnen in einem am Montag veröffentlichen Sondergutachten mit einem Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von im schlimmsten Fall 5,4 Prozent im Gesamtjahr. Bei einer kürzeren Dauer der Einschränkungen wegen der Krise und einer schnellen Erholung der Wirtschaft könnte das BIP demnach auch nur um 2,8 Prozent zurückgehen. (AFP)

Ansturm auf Website zur Meldung von Corona-Verstößen führt zum Crash

Eine Website, auf der Neuseeländer Verstöße gegen die Ausgangssperre wegen des Coronavirus melden können, ist wegen des großen Ansturms nach kurzer Zeit zusammengebrochen. Die am Sonntagnachmittag bereitgestellte Website sei von meldewilligen Neuseeländern geradezu überrannt worden, sagte Polizeisprecher Mike Bush am Montag. Innerhalb kürzester Zeit habe es bereits rund 4200 Meldungen gegeben.

“Das zeigt, wie wichtig es den Kiwis (Neuseeländern) ist, dass alle sich daran halten”, zeigte sich Bush überzeugt. Gemeldet worden sei beispielsweise eine Party von rund 60 Leuten in einem Hostel für Rucksackreisende in Queenstown oder Fälle von Touristen, die trotz Ausgangsbeschränkungen weiter im Wohnmobil durchs Land reisten. (AFP)

Coronavirus in Berlin: Bestätigte Fälle steigen auf 2462

In Berlin gibt es derzeit 2462 bestätigte Fälle des neuartigen Coronavirus, wie die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung am Sonntagabend mitteilte. Das sind 125 mehr als am Vortag. Samstag stieg die Zahl der Neuinfektionen um 185 Fälle. Im Krankenhaus isoliert und behandelt werden aktuell 312 Personen, 70 davon intensivmedizinisch. Alle anderen Personen sind häuslich isoliert. Elf an dem neuartigen Coronavirus erkrankte Patienten seien bislang verstorben.

Corona-Infektionen in Brandenburg steigen auf 846 – 104 neue Fälle

In Brandenburg hat sich die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Menschen auf 846 erhöht (Stand: 8.00 Uhr). Innerhalb von 24 Stunden kamen 104 neue Fälle hinzu, teilte das Gesundheitsministerium in Potsdam mit. 65 Covid-19-Patienten werden im Krankenhaus behandelt, 16 von ihnen werden künstlich beatmet. Im Zusammenhang mit der Viruserkrankung sind vier Todesfälle in Brandenburg gemeldet.

Die meisten Infektionen mit Sars-CoV-2 sind nach Angaben des Ministerium in der Stadt Potsdam registriert. Dort wurden 109 Menschen positiv auf den Erreger getestet. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark verzeichnete 98 Fälle, gefolgt vom Landkreis Oberhavel mit 91 nachweislich Infizierten. Die geringste Zahl an Fällen meldete die Stadt Frankfurt (Oder) mit sechs Fällen, gefolgt vom Landkreis Prignitz mit neun. (dpa)

Easyjet stellt gesamten Flugbetrieb ein

Easyjet hat seinen regulären Flugbetrieb wegen der Corona-Krise vorerst eingestellt. Sämtliche Flugzeuge blieben bis auf Weiteres am Boden, teilte der britische Billigflieger am Montag mit. Das Unternehmen begründete die Entscheidung mit den weltweiten massiven Reisebeschränkungen und den Beschränkungen des öffentlichen Lebens in zahlreichen Ländern Europas, berichtet die Agentur AFP. Wann der kommerzielle Flugbetrieb wieder aufgenommen wird, ließ Easyjet offen. Die Airline hatte bereits vergangene Woche fast alle Flüge gestrichen. Zugleich beteiligte sich Easyjet aber an der Rückholung von Kunden aus dem Ausland. Nach eigenen Angaben startete das Unternehmen dafür 650 Flüge und brachte mehr als 45.000 Menschen zurück.

Corona-Maßnahmen bleiben bis mindestens 20. April: Städtetag zeigt Verständnis

Der Deutsche Städtetag hat verständnisvoll auf die Einschätzung des Kanzleramts reagiert, dass vor dem 20. April die Beschränkungen in der Corona-Krise nicht gelockert werden. Städtetagspräsident Burkhard Jung machte aber auch deutlich, dass Deutschland den Ausnahmezustand nicht monatelang durchhalten werde. Er könne die Aussage von Kanzleramtschef Helge Braun gut verstehen, sagte der Leipziger Oberbürgermeister der Deutschen Presse-Agentur. «Der Erfolg der Maßnahmen zeigt sich nicht nach ein oder zwei Wochen.» Es brauche genügend Zeit, um das Gesundheitssystem besser vorzubereiten. Gesundheit und Menschenleben zu retten habe nun Priorität.

«Antworten auf die Fragen in der Bevölkerung zur Dauer der Maßnahmen und zu einer stufenweisen Rückkehr zur Normalität brauchen wir allerdings auch», sagte Jung. Der Alltag in den Städten habe sich so stark verändert, «dass wir das nicht monatelang durchhalten können». Der Ausnahmezustand müsse vorübergehend sein. «Wir brauchen danach Strategien der Lockerung, eventuell auch erneuter Zügelung und möglicherweise noch gezieltere Maßnahmen, bis wir nach einigen Monaten wieder zur Normalität zurückkehren können.»

Die Regierung will nach Ostern entscheiden, wie es nach dem dann folgenden Wochenende weitergeht. In den meisten Bundesländern müssten die Schüler nach den Osterferien eigentlich am 20. April wieder zur Schule gehen. (dpa)

Mediziner: Corona-Patienten gleichmäßig verteilen

Intensivmediziner in Deutschland fordern die bundesweit zentrale Verteilung von Coronavirus-Patienten auf die Kliniken des Landes. Sollte in “zwei bis vier Wochen” der Höhepunkt der Infektionszahlen erreicht werden, seien die Belastungsgrenzen für Kliniken in einigen Regionen überschritten, warnte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Uwe Janssens, in den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Bundesregierung müsse deshalb so schnell wie möglich eine zentrale Stelle einrichten, die Patienten bundesweit auf weniger ausgelastete Kliniken verteile. Dabei sollten das Robert-Koch-Institut (RKI), das Gesundheitsministerium, das Innenministerium und die Bundeswehr beteiligt werden, forderte Janssens.

Damit eine solche länderübergreifende Verteilung funktioniere, müssten zudem Kliniken mit Intensivstationen staatlich verpflichtet werden, ihre Kapazitäten im bundesweiten Intensivregister der DIVI zu melden, sagte Janssens. Von den rund 1160 Kliniken haben nach seinen Angaben erst rund 700 ihre freien und belegten Intensivbetten gemeldet.

Expertin: Leben in Großbritannien könnte sich im Herbst normalisieren

Das Leben in Großbritannien dürfte sich nach Expertenangaben frühestens in etwa einem halben Jahr normalisieren. Ein zu schnelles Aufheben der Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie könnte eine zweite Infektionswelle auslösen, warnte Jenny Harries, die die Regierung in Medizinfragen berät, am Sonntagabend in London. «Das bedeutet aber nicht, dass wir sechs Monate lang eine komplette Ausgangssperre haben werden.» Die Maßnahmen müssten regelmäßig überprüft und angepasst werden.

In Großbritannien sind bereits mehr als 1200 Menschen an den Folgen der Covid-19-Lungenkrankheit gestorben, darunter mindestens zwei Ärzte. Die Regierung steht unter starkem Druck, weil sie nach Ansicht vieler Kritiker zu spät und zu lasch auf den Ausbruch reagiert habe. Ein großes Problem in Großbritannien ist, dass viel zu wenig Beatmungsgeräte bereitstehen und der staatliche Gesundheitsdienst NHS (National Health Service) chronisch unterfinanziert und marode ist. Es mangelt unter anderem auch an Schutzausrüstungen wie Masken. (dpa)

Donald Trump rechnet mit 100.000 Corona-Toten in den USA

US-Präsident Donald Trump hat die Amerikaner in der Coronavirus-Krise auf dramatische Opferzahlen vorbereitet. Wenn es gelinge, die Todeszahl durch Eindämmungsmaßnahmen auf 100.000 zu begrenzen, «dann haben wir alle zusammen einen guten Job gemacht», sagte Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Er fügte hinzu: «Das ist eine furchtbare Zahl.» Trump kündigte zudem an, bis Montag geltende Richtlinien zur sozialen Distanzierung um einen Monat bis Ende April auszuweiten.

Noch vor Kurzem sprach Donald Trump von vollen Kirchen zu Ostern – nun hat der US-Präsident seine Vorhersagen stark revidiert. Er erwartet nun doch kein rasches Abflauen der Pandemie in seinem Land mehr. Anfang Juni würden sich die USA auf dem Weg hinaus aus der Krise befinden, sagte Trump am Sonntag. Bislang hatte er davon gesprochen, dass die Maßnahmen nach Ostern wieder gelockert werden.

Die Zahl der verzeichneten Corona-Infektionsfälle in den USA stieg nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität bis zum Sonntagabend (Ortszeit) weiter deutlich an und erreichte rund 142.350. Damit rangieren die Vereinigten Staaten mit immer deutlicherem Abstand vor Italien, China und Spanien. Die Zahl der registrierten Todesfälle durch die Pandemie in den USA nahm der Universität zufolge auf 2494 zu.

In der Statistik des Todesfälle liegen die Vereinigten Staaten zwar weiterhin klar hinter Italien, Spanien und China. Der US-Seuchenexperte Anthony Fauci, der Trump im Kampf gegen die Pandemie berät, rechnet allerdings mit einem sprunghaften weiteren Anstieg der Todesfälle. Nach seinen Szenarien könnten zwischen 100.000 und 200.000 Menschen in den USA an der von dem neuartigen Erreger ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 sterben.

Trump äußerte am Sonntag die Erwartung, dass die Rate der Todesfälle in den USA zu Ostern – also in zwei Wochen – ihren Höhepunkt erreichen werde. Danach werde die Zahl neuer Todesfälle nachlassen, und zwar “hoffentlich sehr substanziell”. Noch kürzlich hatte der Präsident eine deutliche Besserung der Lage bereits zu Ostern vorausgesagt. (AFP)

Berliner Schaubühne meldet Kurzarbeit an

Die Stilllegung des Kulturbetriebs wegen des Coronavirus trifft auch die Berliner Schaubühne hart. «Was uns im Moment am meisten umtreibt, ist die Frage: Wie lange wird es dauern?», sagte der künstlerische Leiter Thomas Ostermeier (51) der dpa. «Wenn dieser Zustand möglicherweise wirklich ein Jahr anhält, dann sieht die Welt danach nicht mehr so aus wie vorher.»

Der Theaterbetrieb sei heruntergefahren und für fast alle Mitarbeiter Kurzarbeitergeld beantragt worden. «Wir haben momentan eine Videokonferenz nach der anderen», sagte Ostermeier. «Was können wir für die Mitarbeiter tun? Und wie schaffen wir es, nicht gleichzeitig in eine Totalkatastrophe der Verschuldung hineinzulaufen?»

Weil die Vorstellungen ausfallen, zeigt die Schaubühne online ältere Aufzeichnungen. Am ersten Abend hätten sie 20 000 Aufrufe gehabt «und damit mehr Zuschauer als mancher deutscher Arthouse-Film im Kino». «Das wird auch international sehr gut angenommen», sagte Ostermeier. Am Mittwoch soll «Hamlet» mit Lars Eidinger laufen.

Als Privattheater seien sie darauf angewiesen, hohe Einnahmen zu erzielen. «Das schaffen wir zum einen, weil viele Abende ausverkauft sind, aber auch weil wir sehr viel auf Tour gehen», sagte Ostermeier. Einige Auftritte im Ausland wurden abgesagt. «Ich befürchte, dass wir ganz viele von unseren kommenden Gastspielen nicht wahrnehmen können, und das sind natürlich massive Einbußen.» (dpa)

Coronavirus: Südkorea meldet weniger Neuinfektionen

Die Zahl der täglich erfassten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Südkorea ist erneut auf unter 100 gesunken. Am Sonntag seien 78 Menschen positiv auf den Sars-CoV-2-Erreger getestet worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Montag mit. Die Gesamtzahl erreichte damit 9661. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus wurde mit 158 angegeben. (dpa)

Trudeau bleibt trotz Genesung seiner Frau von Corona-Infektion in Quarantäne

Die Ehefrau des kanadischen Regierungschefs Justin Trudeau ist von ihrer Coronavirus-Infektion genesen, der Ministerpräsident bleibt aber noch in Quarantäne. Da die Ärzte nicht wüssten, wann genau sich seine Frau mit dem neuartigen Erreger angesteckt habe, setzte er seine freiwillige Selbstisolation vorsichtshalber um mindestens weitere zwei Wochen fort, sagte Trudeau am Sonntag im Gespräch mit Reportern in Ottawa.

In dieser Zeit solle Gewissheit darüber erreicht werden, dass er nicht selber mit dem Coronavirus infiziert sei, sagte Trudeau. Das Pressegespräch führte der Regierungschef von der Veranda seines Hauses aus – in gebührendem Abstand zu den Journalisten.

Trudeau befindet sich in Quarantäne, seit seine Frau nach Rückkehr von einer London-Reise am 12. März positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Sophie Grégoire Trudeau teilte ihrerseits bereits am Samstag mit, die Ärzte hätten sie für geheilt erklärt.

Nach Angaben des Regierungschefs werden seine Frau und drei Kinder die nächste Zeit in der offiziellen Sommerresidenz der kanadischen Ministerpräsidenten in Harrington Lake nordwestlich von Ottawa verbringen. (dpa)

Aufnahmestopp am Klinikum Wolfsburg wegen Corona-Infektion

Das Klinikum Wolfsburg nimmt aufgrund von Corona-Infektionsfällen unter den Mitarbeitern keine neuen Patienten mehr auf. Diese werden auf umliegende Krankenhäuser verteilt, wie die Stadt am Sonntagabend mitteilte. Zudem seien ab sofort keine Besuche mehr erlaubt, «auch nicht die bisherigen Ausnahmen». Die Stadt hat stark mit der Coronavirus-Pandemie zu kämpfen – in einem Wolfsburger Alters- und Pflegeheim sind insgesamt 15 Menschen nach einer Covid-19-Erkrankung gestorben.

Ähnlich wie in dem Heim, in dem überwiegend Demenzkranke leben, werden auch im Klinikum die Vorsichtsmaßnahmen weiter verschärft. Das gesamte Klinikpersonal arbeite «ab sofort im Vollschutz», hieß es von der Stadt: «Die Patienten werden so verteilt, dass nur noch ein Patient pro Zimmer liegt.» (dpa)

Donald Trump: Erst im Juni wird es besser

Noch vor Kurzem sprach Donald Trump von vollen Kirchen zu Ostern – nun hat der US-Präsident seine Vorhersagen stark revidiert. Er erwartet nun doch kein rasches Abflauen der Pandemie in seinem Land mehr. Anfang Juni würden sich die USA auf dem Weg hinaus aus der Krise befinden, sagte Trump am Sonntag. Bislang hatte er davon gesprochen, dass die Maßnahmen nach Ostern wieder gelockert werden.

Die Zahl der verzeichneten Corona-Infektionsfälle in den USA stieg nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität bis zum Sonntagabend (Ortszeit) weiter deutlich an und erreichte rund 142.350. Damit rangieren die Vereinigten Staaten mit immer deutlicherem Abstand vor Italien, China und Spanien. Die Zahl der registrierten Todesfälle durch die Pandemie in den USA nahm der Universität zufolge auf 2494 zu.

In der Statistik des Todesfälle liegen die Vereinigten Staaten zwar weiterhin klar hinter Italien, Spanien und China. Der US-Seuchenexperte Anthony Fauci, der Trump im Kampf gegen die Pandemie berät, rechnet allerdings mit einem sprunghaften weiteren Anstieg der Todesfälle. Nach seinen Szenarien könnten zwischen 100.000 und 200.000 Menschen in den USA an der von dem neuartigen Erreger ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 sterben.

Trump äußerte am Sonntag die Erwartung, dass die Rate der Todesfälle in den USA zu Ostern – also in zwei Wochen – ihren Höhepunkt erreichen werde. Danach werde die Zahl neuer Todesfälle nachlassen, und zwar “hoffentlich sehr substanziell”. Noch kürzlich hatte der Präsident eine deutliche Besserung der Lage bereits zu Ostern vorausgesagt. (AFP)

US-Präsident Donald Trump. Foto: AP/Alex Brandon

Argentinien verlängert Ausgangsbeschränkungen um zwei Wochen

Angesichts der sich weiter ausbreitenden Corona-Pandemie hat die argentinische Regierung die weitreichenden Ausgangsbeschränkungen verlängert. Die Maßnahmen sollen mindestens bis Ostern beigehalten werden, teilte Präsident Alberto Fernández nach einer Kabinettssitzung am Sonntag mit. «Dies ist ein Krieg gegen eine unsichtbare Armee», sagte der Staatschef. «Ich bin davon überzeugt, dass wir gute Ergebnisse erzielen, wenn wir uns weiter an die Quarantäne halten.» Bislang haben sich in dem südamerikanischen Land 820 Menschen nachweislich mit den neuartigen Coronavirus infiziert. 20 Patienten sind gestorben.

Um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, hatte die Regierung am 20. März weitreichende Ausgangsbeschränkungen verfügt. Landesweit dürfen die Menschen ihre Häuser und Wohnungen nicht mehr verlassen. Erlaubt sind nur Besorgungen in nahe gelegenen Lebensmittelgeschäften und Apotheken. Einige Berufsgruppen sind von der Ausgangssperre ausgenommen: Ärzte, Pfleger und Polizisten, Mitarbeiter in der Lebensmittel-, Pharma- und Petroindustrie, Angestellte von Supermärkten und Apotheken sowie Beschäftigte von Logistikfirmen. (dpa)

Innenausschuss tagt erneut zum Thema Coronavirus

Der Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses befasst sich am Montag (10.30 Uhr) erneut mit der Gefahr durch das Coronavirus und Möglichkeiten der Eindämmung. Das ist der einzige inhaltliche Tagesordnungspunkt. Dabei wird es voraussichtlich auch um die Maßnahmen und Kontrollen der Polizei in den vergangenen Tagen und besonders am Wochenende gehen. Seit zwei Wochen ist die Polizei zum Teil auch für die Durchsetzung der Verbote zuständig. Erst ging es nur um geschlossene Clubs und Kneipen, dann wurde auch ein großer Teil der Geschäfte geschlossen und den Menschen wurde untersagt, sich gegenseitig zu besuchen oder in Gruppen draußen zusammenzutreffen.

Der Innenausschuss ist einer der wenigen Ausschüsse, der weiter tagt – wenn auch mit einer verringerten Zahl an Teilnehmern und großen Abständen zwischen den einzelnen Politikern. (dpa)


+++ 29. März +++

833 Corona-Diagnosen in Brandenburg bestätigt – 98 neue Fälle

In Brandenburg haben sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums bislang nachweislich 833 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Bis Sonntagnachmittag (16.00 Uhr) seien innerhalb von 24 Stunden 98 neue Fälle hinzugekommen, teilte das Ministerium in Potsdam mit. 65 Covid-19-Patienten liegen im Krankenhaus, 16 von ihnen werden künstlich beatmet. Vier Todesfälle sind in Brandenburg im Zusammenhang mit der Viruserkrankung gemeldet.

In Potsdam war in der Nacht zu Samstag ein weiterer Patient nach einer Coronavirus-Infektion gestorben. Der Mann sei 78 Jahre alt und vorerkrankt gewesen, teilte die Stadtverwaltung mit. Den ersten Toten in Brandenburg hatte der Landkreis Oberhavel am Freitag der vergangenen Woche (20.3.) gemeldet: Dort starb ein 81 Jahre alter Mann nach einer Infektion mit dem neuartigen Virus. Zwei weitere Todesfälle folgten in Potsdam, wo am Donnerstag ein 88 Jahre alter Mann und am Freitag ein 80-Jähriger starben. (dpa)

Deutschland registriert rund 4000 neue Infektionen an einem Tag

Innerhalb eines Tages ist die Zahl der registrierten Corona-Infizierten in Deutschland um mindestens 4000 Fälle gestiegen. Das geht aus den Daten hervor, die das Robert Koch-Institut am Sonntagvormittag veröffentlichte (Stand Sonntag 00.00 Uhr). Demnach zählte es bislang insgesamt 52.547 Fälle – 63 pro 100.000 Einwohner. Das waren 3965 Fälle mehr als am Vortag. Insgesamt seien bislang 389 Infizierte gestorben. Die Zahlen lassen sich nicht einfach von Tag zu Tag vergleichen. So hat das RKI nach eigenen Angaben am Samstag von drei Bundesländern keine Zahlen übermittelt bekommen. In Spanien und Italien gibt es einen leichten Lichtblick, die Zahlen steigen etwas langsamer.

Weltweit sind nach Auskunft der Johns-Hopkins-Universität (USA) bis Sonntagmittag mehr als 31.700 mit dem Virus infizierte Menschen gestorben. Den Angaben zufolge haben sich rund 680.000 Menschen nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert. 145.000 infizierte Menschen seien inzwischen genesen. Experten gehen weltweit von einer hohen Dunkelziffer aus. Es gebe in kaum einem Land genügend Tests, um die Menschen flächendeckend zu untersuchen. (dpa)

Norwegen will sich mit Zufallstests besseres Corona-Bild verschaffen

Um ein besseres Bild von der Zahl der Coronavirus-Infektionen im Land zu erhalten, will Norwegen bald auch Menschen ohne Symptome testen. Die norwegischen Gesundheitsbehörden bereiteten sich darauf vor, solche zufälligen Tests in die Wege zu leiten, berichtete der norwegische Rundfunksender NRK am Sonntag. Derzeit werde abgeklärt, wie dies durchgeführt und finanziert werden solle, sagte ein Vertreter des nationalen Gesundheitsinstituts dem Sender. Ziel solcher Zufallstests soll sein, die tatsächliche Ausbreitung des Coronavirus besser einschätzen zu können.

Vorbild soll dabei Island sein, das in Rekordzeit die an der Einwohnerzahl gemessen meisten Tests weltweit auf die Beine gestellt hatte. Bis Mitte der Woche sind auf der Nordatlantik-Insel nach Angaben der isländischen Regierung 12 000 der rund 360 000 Einwohner getestet worden, darunter Tausende, die symptomfrei gewesen sind. Ziel soll es letztlich sein, die gesamte Bevölkerung zu testen.

Bis Sonntag wurden in Norwegen nach Behördenangaben 4102 Infektionen nachgewiesen. 22 Menschen sind bislang nach einer Coronavirus-Infektion gestorben, ihr Durchschnittsalter lag bei 84 Jahren. Rund 85 000 Menschen wurden bis dato auf Sars-CoV-2 getestet, was bedeutet, dass die Tests bei etwa vier Prozent positiv ausgefallen sind. (dpa)

Sechs französische Corona-Patienten werden in Berlin behandelt

Berlin hat aus Solidarität sechs schwerkranke Corona-Patienten aus Frankreich aufgenommen. Sie werden jetzt in der Berliner Charité intensivmedizinisch behandelt, wie die Klinik und die Senatskanzlei am Sonntag mitteilten.

Demnach kommen die Patienten aus dem besonders stark von der Corona-Epidemie betroffenen Elsass. Sie wurden am Samstag mit zwei Privatflugzeugen aus Straßburg ausgeflogen, die die französische Botschaft organisiert hatte. Kurz vor Mitternacht kam der letzte Patient in Berlin an. Der Zustand der Menschen, die an drei Charité-Standorten behandelt werden, sei einigermaßen stabil, hieß es.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte die Hilfsaktion am Samstagmorgen angekündigt. «Solidarität hört nicht an der Stadtgrenze auf», erklärte er. «Wir haben die Kapazitäten und können und wollen in Einzelfällen auch helfen und Unterstützung anbieten.» In dieser akuten Krisensituation sei das selbstverständlich.

Spanien meldet mit 838 neuen Höchststand an Corona-Todesfällen an einem Tag 

Mit 838 Todesopfern durch das neuartige Coronavirus binnen 24 Stunden hat Spanien einen neuen traurigen Rekord gemeldet. Die Gesamtzahl der Corona-Opfer in dem Land stieg damit auf 6528, wie das Gesundheitsministerium in Madrid am Sonntag mitteilte.

Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg innerhalb eines Tages um 9,1 Prozent auf 78.797 Fälle. Mit Ausnahme von Donnerstag war die Zahl der neu hinzugekommenen Corona-Opfer in Spanien in den vergangenen Tagen stetig gestiegen.

Gleichzeitig stieg die Zahl der bereits wieder genesenen Patienten seit Samstag um 19,7 Prozent auf 14.709, wie das Ministerium weiter mitteilte. (AFP)

RKI-Chef: Müssen damit rechnen, dass die Kapazitäten nicht reichen

Der Leiter des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler.  Foto: Annegret Hilse/Reuters-Pool/dpa

Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, kann nicht ausschließen, dass sich die Versorgungssituation in der Corona-Krise auch in Deutschland zuspitzen könnte. Das machte er mit Blick auf die dramatische Situation in Ländern wie Italien deutlich. „Wir können nicht ausschließen, dass wir hierzulande ebenfalls mehr Patienten als Beatmungsplätze haben. Ob es so kommt, ist Spekulation“, sagte Wieler im Interview der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „Wir müssen jedenfalls damit rechnen, dass die Kapazitäten nicht ausreichen, ganz klar.“ In Italien war die Zahl der Toten im Zuge der Corona-Pandemie am Samstag auf mehr als 10.000 gestiegen. (dpa)

Schutzmasken dringend gesucht: Regierung will schnelleren Nachschub

Um den Mangel an Schutzmasken und -kitteln in der Corona-Krise einzudämmen, versucht die Bundesregierung den Ankauf zu beschleunigen. Dafür hat sie ein besonderes Verfahren gestartet, in dem Lieferverträge ohne weitere Verhandlungen über den Kaufpreis zustande kommen. Zuerst hatte die «Welt am Sonntag» darüber berichtet. Das sogenannte Open-House-Verfahren sieht vor, dass Anbieter mindestens 25.000 OP-Masken, Schutzkittel oder FFP2-Mundschutze anbieten können und der Bund diese zu einem von ihm selbst festgelegten Preis kauft – das ist einfacher und schneller als das sonst geltende Vergaberecht mit Ausschreibungen. (dpa)

Deutsche Passagiere eines Kreuzfahrtschiffs werden aus Australien ausgeflogen

Nach der Irrfahrt eines Kreuzfahrtschiffs mit Corona-Fällen an Bord sollen die überwiegend deutschen Passagiere am Sonntagabend von Australien nach Deutschland ausgeflogen werden. Die rund 800 Passagiere würden mit vier Maschinen aus der Hauptstadt Perth über das thailändische Phuket nach Frankfurt gebracht, sagte eine Sprecherin der deutschen Fluggesellschaft Condor der Nachrichtenagentur AFP. Nach Angaben des deutschen Reiseveranstalters “Phoenix Reisen” werden die Reisenden am Montagmorgen in Frankfurt landen.

Die “Artania” war eines von drei Kreuzfahrtschiffen, denen die australischen Behörden aus Furcht vor einem weiteren Anstieg der Coronavirus-Infektionen im Land das Anlegen zunächst verweigert hatte. Am Freitag durfte das Schiff schließlich im Hafen von Fremantle anlegen. Nach Angaben des australischen Gesundheitsministeriums wurden zwölf Passagiere der “Artania” positiv auf das Virus getestet. Mindestens neun wurden zur Behandlung in Krankenhäuser in Perth gebracht.

Nach Angaben der australischen Behörden befinden sich überwiegend Deutsche an Bord, aber auch einige Franzosen und Schweizer. Auch Letztere sollen nach Angaben des Reiseveranstalters nach Frankfurt geflogen werden, sofern ihre Weiterreise in ihre Heimat gewährleistet ist. (AFP)


+++ 28. März +++

2337 Corona-Infizierte in Berlin: Fast 200 neue Fälle

In Berlin gibt es derzeit 2337 bestätigte Coronavirus-Fälle. Das teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit am Samstagabend mit. Die Zahl der Infizierten in der Hauptstadt ist somit um 185 gestiegen. 300 der infizierten Personen werden im Krankenhaus isoliert und behandelt, 64 davon intensivmedizinisch. Alle anderen Personen befinden sich in häuslicher Isolation. Neun Personen seien bislang an dem neuartigen Coronavirus verstorben, heißt es weiter. (BK)

Spanien schließt “nicht lebenswichtige Unternehmen”

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat im Kampf gegen das Coronavirus eine weitere Verschärfung der bereits seit zwei Wochen geltenden Ausgangsbeschränkungen angekündigt. Ab Montag sollen aller Arbeitnehmer, die keine unbedingt notwendigen Arbeiten verrichten, zwei Wochen lang zu Hause bleiben, erklärte der Regierungschef am Samstagabend in einer Fernsehansprache. Welche Sektoren genau gemeint sind, sagte er nicht. Das Gehalt werde den Betroffenen in dieser Zeit weiter gezahlt, die nicht geleisteten Arbeitsstunden könnten sie später schrittweise nachholen.

Seit dem Inkrafttreten des Alarmzustandes am 15. März durften Angestellte und Selbstständige trotz Ausgangsbeschränkungen weiter in ihre Büros gehen. Jedoch war die Bevölkerung aufgefordert, so viel wie möglich von Zuhause aus zu arbeiten. Jetzt schickt Sánchez die meisten Arbeitnehmer komplett in eine Art «Zwangsurlaub». Die Bevölkerung darf bereits seit zwei Wochen nur noch in Ausnahmefällen aus dem Haus, so etwa zum Einkaufen und nur alleine. Spazieren gehen oder Sport im Freien sind in Spanien derzeit nicht erlaubt.

«In Spanien stehen wir vor den schwersten Stunden, das Virus trifft uns mit erbarmungsloser Gewalt», betonte Sánchez. Erst am Mittag war bekannt geworden, dass allein seit Freitag 832 Covid-19-Patienten gestorben waren – das war der bisher höchste Anstieg überhaupt. Insgesamt sind knapp 5700 Menschen an dem Virus gestorben. Die Zahl der Infizierten kletterte auf rund 72 000. Der Anstieg nimmt prozentual gesehen aber seit Tagen ab. Die Regierung hatte zuletzt beschlossen, das ursprünglich für 15 Tage geplante Ausgehverbot bis zum 11. April zu verlängern. (dpa)

Pedro Sanchez, Ministerpräsident von Spanien. Foto: dpa/AP/Mariscal/POOL EFE

Mehr als 10.000 Corona-Tote in Italien

In Italien sind seit Beginn der Pandemie mehr als 10 000 mit dem Coronavirus infizierte Menschen gestorben. Der Zivilschutz meldete am Samstag 889 neue Todesfälle. Damit stieg die Gesamtzahl der Toten auf 10.023. (dpa)

Investitionsbank: Eine Million Euro Hilfe sind schon angekommen

Die Hilfen für Berliner Unternehmen sind nach Angaben der Investitionsbank Berlin (IBB) bereits in großem Umfang angelaufen. Die IBB vergibt im Auftrag des Landes Zuschüsse für Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmer. In einer Kombination von Bundes- und Landesmitteln gibt es Zuschüsse bis 14 000 Euro für Unternehmen bis fünf und 15.000 Euro für Unternehmen mit sechs bis zehn Beschäftigten. Bereits am Freitag haben 110 Personen Mittel in Höhe von rund einer Million Euro auf ihren Konten gehabt, wie die IBB am Samstag mitteilte. Das entspreche durchschnittlich 9000 Euro pro Antrag. Am Montag sollen weitere Gelder in Höhe von über 40 Millionen Euro an mehrere Tausend Personen angewiesen werden.

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Die Nachfrage nach den Darlehen im Rahmen des «Soforthilfe Pakets I» ist nach Angaben der IBB deutlich größer als erwartet. «Wir haben bisher 836 vollständig eingereichte Anträge mit einem beantragten Volumen von 152 Millionen Euro erhalten», so Jürgen Allerkamp, Vorsitzender des Vorstands der IBB. «Damit erreichen wir innerhalb einer Woche das Kreditvolumen, das wir sonst innerhalb eines halben Jahres erzielen.» Das Land hat der IBB zufolge einen Kreditrahmen für bisher gesunde Unternehmen in Höhe von 100 Millionen Euro beschlossen und eine Erhöhung auf 200 Millionen in Aussicht gestellt.

Wenn alle Anträge, die momentan in Bearbeitung seien, bewilligt würden, beliefe sich das Volumen der IBB zufolge auf mehr als 300 Millionen Euro. Deshalb setzt die Investitionsbank nach eigenen Angaben die Annahme weiterer Anträge aus, um mit den Senatsverwaltungen für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie Finanzen das weitere Vorgehen zu beraten. Alle eingegangenen Anträge würden jedoch bearbeitet. (dpa)

Weltweit mehr als 600.000 nachgewiesene Coronavirus-Infektionen

Mehr als 600.000 Menschen haben sich weltweit nachweislich mit dem neuen Coronavirus infiziert. Kurz nach Samstagmittag bezifferte die renommierte Johns-Hopkins-Universität die Zahl der nachweislich Infizierten mit 614 884. Demnach starben mehr als 28.600 in Folge oder an der Lungenkrankheit Covid-19, die das Virus auslösen kann. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. Es gebe in kaum einem Land genügend Tests, um die Menschen flächendeckend zu untersuchen. Allein in den USA sind mehr als 104 830 Infektionen nachgewiesen worden, in Italien mehr als 86.490 und in China mehr als 81.990.

Trump: Erwägen, New York «unter Quarantäne zu stellen» 

Die US-Regierung erwägt nach Aussage von Präsident Donald Trump in der Coronavirus-Krise, New York und andere besonders betroffene Landesteile abzuschotten. «Einige Leute würden New York gerne unter Quarantäne gestellt sehen, weil es ein Hotspot ist», sagte Trump am Samstag außerhalb des Weißen Hauses zu Reportern. Er spezifizierte, dass es bei den Überlegungen um Reisebeschränkungen für Bewohner von Regionen gehe, in denen sich besonders viele Menschen mit dem Coronavirus infiziert haben.

Neben New York werde auch über New Jersey und gewisse Teile von Conneticut nachgedacht, sagte Trump. Viele New Yorker würden derzeit nach Florida reisen. «Das wollen wir nicht», sagte Trump. Mit Blick auf mögliche Einschränkungen der Bewegungsfreiheit sagte Trump: «Ich würde es lieber nicht tun, aber vielleicht brauchen wir es.» (dpa)

Amtsarzt: Berlins Corona-Infektionszahlen sind unterschätzt

Der Reinickendorfer Amtsarzt Patrick Larscheid hält die aktuellen Infektionszahlen in der Coronavirus-Pandemie für die Hauptstadt für unterschätzt. „Der Fallzahlanstieg kann ja nur so groß sein wie die Testkapazität ist“, sagte er am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. „Das ist der Knackpunkt. Die Tests in Berlin sind weiter auf 2000 am Tag limitiert. Der Bedarf geht aber darüber hinaus.“ Für eine Abschätzung, ob Schutzmaßnahmen wie Ausgangsbeschränkungen wirkten, ist es nach Larscheids Meinung allein wegen dieser unsicheren Datenlage noch viel zu früh.

In Berlin waren mit Stand vom Freitagabend offiziell 2152 bestätigte Coronavirus-Infektionen registriert – darunter acht Todesfälle. 261 Covid-19-Patienten wurden im Krankenhaus behandelt, davon 53 Menschen auf einer Intensivstation. 645 Erkrankte seien wieder genesen. (dpa)

Russland schließt seine Grenzen wegen Coronavirus vollständig

Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus schließt Russland seine Grenzen vollständig. Ab Mitternacht in der Nacht zum Montag werde der Verkehr an allen Grenzübergängen auf Straßen, Bahnverbindungen, Häfen und Fußgängerübergängen “vorübergehend beschränkt”, hieß es in einem am Samstag veröffentlichten Dekret. Ausgenommen sind nur russische Diplomaten und Lastwagenfahrer.

Mit der Grenzschließung solle verhindert werden, dass “neue Infektionsfälle ins Land kommen”. Betroffen ist demnach auch die Grenze zu Weißrussland, an der es normalerweise keinerlei Kontrollen gibt.

Russland hatte seine Grenzen vor einer Woche bereits für Ausländer geschlossen und internationale Flüge am Donnerstag eingestellt. Nach offiziellen Zahlen wurden in Russland bisher 1264 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus diagnostiziert, vier Menschen starben. (AFP)

Katze steckt sich bei einem Menschen mit Coronavirus an

Eine Katze hat sich in Belgien bei einem Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Von dem Fall berichtet die belgische Behörde für Lebensmittelsicherheit AFSCA auf ihrer Webseite. Bisher gebe es aber keine Hinweise, dass sich das Virus von Haustieren auf Menschen oder auf andere Tiere übertrage.

Die Katze in Belgien und zwei Hunde in Hongkong seien die einzige bekannten Fälle, bei denen sich Haustiere bei infizierten Menschen angesteckt hätten. Die Hunde hätten keine Symptome gezeigt, die Katze aber habe vorübergehend Atem- und Verdauungsbeschwerden gehabt. Am Freitag hatten die Gesundheitsbehörden unter Berufung auf die veterinärmedizinische Fakultät der Universität Lüttich über den Fall informiert.

Die AFSCA betonte: «Das Risiko einer Übertragung des Virus von Haustieren auf den Menschen ist im Vergleich zum Übertragsrisiko durch direkten Kontakt von Menschen untereinander zu vernachlässigen.» Trotzdem werde dringend empfohlen, die üblichen Hygieneregeln zu befolgen. Dazu gehöre, allzu engen Kontakt zum Tier zu vermeiden, vor allem, wenn man selbst krank sei. Nach jedem Streicheln sollte man sich die Hände waschen und sich nicht vom Haustier im Gesicht lecken lassen, schreibt die AFSCA. (dpa)

Covid-19-Patient stirbt in Potsdam – Vierter Todesfall in Brandenburg

In Potsdam ist in der Nacht zu Samstag ein weiterer Patient nach einer Coronavirus-Infektion gestorben. Der Mann sei 78 Jahre alt und vorerkrankt gewesen, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle erhöhte sich damit in Brandenburg auf vier. (dpa)

Mehr als 800 Corona-Tote in 24 Stunden in Spanien

Im besonders schwer vom Coronavirus betroffenen Spanien sind innerhalb von 24 Stunden 832 neue Todesopfer verzeichnet worden. Das ist der höchste Anstieg, der in dem Land bislang registriert wurde, wie die Gesundheitsbehörden in ihrer täglichen Bilanz mitteilten. Insgesamt kletterte die Zahl der Opfer seit Freitag auf knapp 5700. Auch die Zahl der Infizierten stieg weiter an und lag am Samstagmittag bei rund 72.000, etwa 8000 mehr als am Vortag. Jedoch hält sich damit der prozentuale Anstieg seit Tagen relativ niedrig. Mehr als 12.000 Menschen sind bereits wieder gesund. Die am heftigsten betroffene Region bleibt Madrid, wo fast die Hälfte aller Todesfälle verzeichnet wurde. Nach Italien ist Spanien weiterhin das Land in Europa, das vom neuen Virus Sars-CoV-2 am stärksten in Mitleidenschaft gezogen wird. (dpa)

Spanien: Soldaten in Schutzanzügen gehen mit Abstand in Richtung eines Seniorenheims, wo sie Desinfektionsmaßnahmen durchführen sollen. Foto: dpa/David Zorrakino/Europa Press

Fast 50.000 Corona-Nachweise in Deutschland – mehr als 316 Tote

In Deutschland sind bis Samstagvormittag mehr als 48.800 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Nordrhein-Westfalen mit mehr als 12.000 nachgewiesenen Fällen und 88 Toten sowie Bayern mit mindestens 10.180 Fällen und 60 Toten sowie Baden-Württemberg mit mehr als 9729 Fällen und 101 Toten. Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Hamburg mit einem Wert von 95,5 die meisten Infektionen.

Mehr als 316 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Zwei weitere Deutsche starben nach Auskunft des Robert Koch-Instituts während einer Reise in Ägypten. (dpa)

Kanzleramtschef: Corona-Maßnahmen in Deutschland bleiben bis 20. April bestehen

Die wegen der Corona-Pandemie in Deutschland geltenden Einschränkungen bleiben laut Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) mindestens bis zum 20. April bestehen. “Wir reden jetzt bis zum 20. April nicht über irgendwelche Erleichterungen”, sagte Braun dem “Tagesspiegel”. “Bis dahin bleiben alle Maßnahmen bestehen”, betonte Braun. “Läden, Restaurants, Schulen und die Universitäten sind geschlossen.”

Unmittelbar nach Ostern werde feststehen, wie es nach dem 20. April weitergehe, sagte der Kanzleramtschef. Entscheidend sei hierbei die Entwicklung der Infektionsgeschwindigkeit. “Wenn wir es schaffen, die Infektionsgeschwindigkeit so zu verlangsamen, dass wir zehn, zwölf oder noch mehr Tage haben bis zu einer Verdopplung, dann wissen wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind”, sagte Braun.

Helge Braun (CDU), Chef des Bundeskanzleramtes. Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Als Vorbild im Kampf gegen die Corona-Pandemie nannte Braun Südkorea. “Die haben zum einen genau solche Kontaktbeschränkungen gemacht, wie wir das jetzt in Deutschland praktizieren. Sie haben darüber hinaus ein digitales Tracking verwendet, über das man quasi vollautomatisiert erfährt, falls man Kontakt zu Infizierten hatte.”

Zudem habe das Land einen “sehr breiten Ansatz beim Testen” verfolgt, sagte Braun. Auch die Bundesregierung setze auf eine Ausweitung der Testkapazitäten. Es solle auch ein Test entwickelt werden, um zu sehen, wer schon infiziert war, ohne es zu merken und sich so bereits immunisiert hat. Die Nutzung spezieller Apps im Kampf gegen Corona müsse mit dem Datenschutz in Deutschland vereinbar sein, betonte Braun.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Freitag haben sich in Deutschland fast 42.300 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. 253 Patienten starben. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete mehr als 50.0000 Infizierte und 342 Tote in Deutschland. (afp)

Berlin nimmt sechs Corona-Patienten aus Frankreich auf

Berlin nimmt sechs schwerkranke Corona-Patienten aus Frankreich auf. Sie sollen an diesem Samstag in die Charité kommen, teilte eine Sprecherin des Senats am Samstag mit. Die Infizierten werden den Angaben zufolge per Flugzeug von der Uniklinik Straßburg nach Berlin gebracht, um im Krankenhaus intensivmedizinisch behandelt zu werden. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte sich am Mittwoch mit dem Chef der Charité, Professor Heyo K. Kroemer, darauf verständigt, Corona-Patienten aufzunehmen.

Auch aus Italien werde aktuell ein Transport vorbereitet. Die Charité hat angeboten, in ausgewählten Einzelfällen zu helfen und schwererkrankte Corona-Patienten aus anderen Ländern aufnehmen zu können. Müller sagte dazu: „Solidarität hört nicht an der Stadtgrenze auf. Wir haben die Kapazitäten und können und wollen in Einzelfällen auch helfen und Unterstützung anbieten.“ In dieser akuten Krisensituation sei das selbstverständlich.

Der Senat hatte am Mittwoch angekündigt, dem Beispiel anderer Bundesländer folgen und schwer kranke Corona-Patienten aufnehmen zu wollen. Zunächst war dabei von Erkrankten aus Italien die Rede gewesen. (dpa)

Coronavirus: Zwei Deutsche auf Zypern und auf Kreta gestorben

Ein 67-Jähriger Deutscher Tourist ist auf Zypern an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Dies habe das Krankenhaus im türkischen besetzten Nordteil der Insel mitgeteilt, berichtete das zyprische Staatsfernsehen (RIK) am Samstag. Vor zwei Tagen war auf der griechischen Insel Kreta ein 42 Jahre alter Deutscher Mathematikprofessor an einer Lungenembolie als Folge einer Infektion mit dem neuen Coronavirus Sars-CoV-2 gestorben. (dpa)

Berlin: Polizei kontrolliert Aufenthaltsbeschränkung im Freien

Die Menschen in der Hauptstadt müssen sich an diesem Wochenende darauf einstellen, dass die Polizei angesichts des Sonnenscheins verstärkt die Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise kontrolliert. Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) kündigte an, Polizisten seien weiterhin unterwegs, um die Menschen an die Regeln zu erinnern. Gegen hartnäckige Verweigerer werde man konsequent vorgehen.

Geisel forderte die Menschen auf, sich auch bei schönem Wetter an die Abstandsregeln zu halten und auf längere Aufenthalte draußen zu verzichten. Auch die Polizei hatte am Freitag gewittert, dass die Berliner bei ihren kurzen Spaziergängen oder sportlichen Aktivitäten bereits gefüllte Parks und Grünflächen meiden sollen. In Berlin war es unter anderem in Parks zu Verstößen gegen die Kontaktverbote gekommen. (dpa)

Isolation chinesischer Millionenmetropole Wuhan beendet

Nach zwei Monaten im Ausnahmezustand kehrt in der zentralchinesischen Metropole Wuhan allmählich wieder Alltag ein: Die Isolation der Millionenmetropole, die als Ausgangspunkt der Coronavirus-Pandemie gilt, ist am Samstag beendet worden. Die Einreise in die Hauptstadt der Provinz Hubei ist nun wieder erlaubt, das Ausreiseverbot gilt aber noch bis zum 8. April. Der U-Bahn- und Fernverkehr wurde wiederaufgenommen, Einkaufszentren dürfen kommende Woche ihre Pforten öffnen. (afp)

721 bestätigte Corona-Diagnosen in Brandenburg – 89 neue Fälle

Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen in Brandenburg hat sich am Samstag weiter erhöht: 721 Fälle waren am Morgen (Stand 08.00 Uhr) gemeldet, wie das Gesundheitsministerium in Potsdam mitteilte. Damit kamen innerhalb von 24 Stunden 89 Infektionen hinzu. 54 Covid-19-Patienten liegen im Krankenhaus, elf von ihnen werden künstlich beatmet. Weiterhin sind drei Todesfälle im Zusammenhang mit der Viruserkrankung gemeldet. (dpa)

Handel: Supermarktkunden sollten Mundschutz tragen

In der Corona-Krise ruft der Einzelhandel in Berlin und Brandenburg die Kunden von Supermärkten dazu auf, beim Einkaufen einen Mundschutz zu tragen. «Je mehr Leute ihn freiwillig tragen, desto mehr schützen sie andere», sagte Verbands-Hauptgeschäftsführer Nils Busch-Petersen. «Wir freuen uns auch über ein Lächeln hinterm Mundschutz.»

Für immer mehr Verkäufer gebe es Plexiglas-Scheiben über den Kassen zum Schutz vor möglichen Infektionen, erklärte der Branchenvertreter. Zudem regelten Händler den Zugang zu ihren Geschäften, etwa über die Zahl der Einkaufswagen. Dann würden nur Kunden mit Wagen eingelassen. (dpa)

Luftwaffe beginnt mit Transport italienischer Corona-Patienten nach Deutschland

Die Luftwaffe hat mit dem Transport schwerkranker Corona-Patienten aus Italien nach Deutschland begonnen. Ein Airbus der Luftwaffe sei am Morgen in Bergamo gelandet und nehme sechs Patienten auf, teilte die Luftwaffe am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Mehrere Kliniken in Nordrhein-Westfalen hatten zuvor angekündigt, in den kommenden Tagen insgesamt zehn Corona-Patienten aus Italien und vier Patienten aus Frankreich aufzunehmen.

Die Staatskanzlei Düsseldorf hatte am Freitagabend mitgeteilt, dass sich mehrere Kliniken in Nordrhein-Westfalen zur Aufnahme von Corona-Intensiv-Patienten aus Italien und Frankreich bereiterklärt hätten. Die ersten sechs Patienten aus den besonders betroffenen Regionen Lombardei und Piemont sollen demnach zum Flughafen Köln/Bonn gebracht und anschließend auf mehrere Kliniken des Bundeslandes verteilt werden.

Je zwei Patienten sollen demnach in das Universitätsklinikum Köln, das Universitätsklinikum Bonn und das Katholische Klinikum Bochum gebracht werden. In den kommenden Tagen fliege die Luftwaffe dann vier weitere Patienten aus Italien nach Nordrhein-Westfalen: Zwei von ihnen werden den Angaben zufolge in das Universitätsklinikum Essen gebracht, die beiden anderen in das Herz- und Diabeteszentrum NRW der Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum in Bad Oeynhausen. (afp)

Städtebundpräsident für einheitliche Geldbußen bei Corona-Vorgaben

Der Präsident des Städte- und Gemeindebundes Brandenburg, Oliver Hermann, hofft bei Verstößen gegen Beschränkungen in der Corona-Krise auf bundesweite Bußgeld-Regeln. «Es wäre gut, wenn bald die angekündigte bundeseinheitliche Regelung in Kraft tritt», sagte der parteilose Bürgermeister der Stadt Wittenberge (Prignitz) der Deutschen Presse-Agentur. «Ich finde, dass die Bürger insgesamt ein sehr großes Verständnis für die Einschränkungen aufbringen und dass sehr diszipliniert und mit großer Rücksichtnahme agiert wird von den allermeisten. Sicherlich müssen wir an der einen oder anderen Stelle auch eingreifen.» Er wisse von anderen Städten und Landkreisen, dass sich die Frage eines Bußgeldkatalogs stelle. (dpa)

Coronavirus: 54 weitere «importierte» Fälle in China

In China ist die Zahl «importierter Fälle» mit dem Coronavirus erneut gestiegen. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Samstag mitteilte, wurden 54 weitere Erkrankungen bei Menschen nachgewiesen, die nach China eingereist waren. Insgesamt zählt China damit bereits mehr als 600 solcher Fälle. Darüber hinaus starben drei weitere Menschen an Covid-19. Bisher hat China insgesamt 81 394 Coronavirusinfektionen gemeldet, darunter 3295 Todesfälle und 74 971 geheilte Patienten.

Aus Angst vor einer zweiten Infektionswelle hatte die Volksrepublik am Donnerstag angekündigt, Ausländer zunächst nicht mehr einreisen zu lassen. Ebenfalls angekündigt wurde eine starke Reduzierung der Flugverbindungen. Ab Sonntag soll jede chinesische Fluggesellschaften nur noch eine Verbindung pro Woche in jedes Land anbieten dürfen. Das gleiche gilt für ausländische Airlines, die nach China fliegen. (dpa)





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https://messepost-online.info/britischer-premier-johnson-wegen-corona-infektion-im-krankenhaus/

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